Welt

Nachbarn in Angst wegen Bin Ladens Leibwächter

Warum wird Sami A. nicht abgeschoben? Das fragen sich auch seine Nachbarn, denn der Mann gilt als Gefährder.

Heute Redaktion
Teilen

Der gebürtige Tunesier Sami A. lebt in Deutschland und kassiert monatlich 1.167,84 Euro vom Staat. Der Mann ist kein normaler Flüchtling, sondern gehörte einst zur Leibgarde von Osama bin Laden, dem Drahtzieher hinter den Anschlägen vom 11. September 2001.

Jetzt wohnt der laut Behörden islamistische Gefährder in Bochum, was auch seine Nachbarn nicht wirklich verstehen können: "Das macht Angst. Einige Familien haben Angst. Ich jetzt nicht unbedingt, aber der Staat ist für ihn verantwortlich. Ich gehe ihm aus dem Weg, wechsle manchmal auch die Straßenseite", erzählt eine Frau.

Wieso wird er nicht abgeschoben?

Eine andere Nachbarin: "Es ist eigentlich lächerlich, dass solche Menschen nicht ausgewiesen werden."

Doch wieso darf der Mann Trotz der Nähe zur Al-Kaida nicht abgeschoben werden? Nach Tunesien herrscht nämlich ein "Abschiebeverbot", denn Sami A. würde dort die Folter drohen.

"Hier nutzt ein Gefährder, ein Dschihadist, das Asylrecht schamlos aus. Bezieht auf Kosten der deutschen Steuerzahler Sozialleistungen. Das ist nicht akzeptabel. Es müssen Wege gefunden werden, damit dieser Mann abgeschoben werden kann", so Eckhardt Rehberg, Chef-Haushälter der CDU.

Sami A. bleibt in Deutschland

Sami A. lebt seit 1997 in Deutschland. Laut Gerichtsurteilen ging er von 1999 bis 2000 in afghanische Terrortrainingscamps, wo er auch Osama bin Laden kennen lernte und zu seinem Leibwächter wurde. Der Tunesier bestreitet dies jedoch.

Dennoch ist sich das Oberverwaltungsgericht Münster sicher: Sami A. ist "eine akute erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit". Viel dagegen unternehmen kann man offenbar nicht - der Al-Qaida man kassiert ungeniert weiterhin Geld vom Staat.

Immerhin eine Nachbarin findet nette Worte: "Die sind sehr freundlich, die haben ein größeres Auto, die grüßen. Mehr kann man dazu nicht sagen."

(lu)