Politik

Nachbaur schrammt hart an der Wahrheit vorbei

Heute Redaktion
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"Team Stronach"-Klubchefin Kathrin Nachbaur hat am Montag im ORF-Sommergespräch versichert, kein Rückkehrrecht in die Firmen ihres Parteigründers zu haben. Was die Politikerin nicht dazusagte: Ein Rückkehrrecht ist nicht nötig, sie arbeitet nach wie vor für Frank Stronach. Die Aussage sei "vielleicht etwas missverständlich" gewesen, räumte sie am Dienstag ein.

"Team Stronach"-Klubchefin Kathrin Nachbaur hat am Montag im versichert, kein Rückkehrrecht in die Firmen ihres Parteigründers zu haben. Was die Politikerin nicht dazusagte: Ein Rückkehrrecht ist nicht nötig, sie arbeitet nach wie vor für Frank Stronach. Die Aussage sei "vielleicht etwas missverständlich" gewesen, räumte sie am Dienstag ein.

"Das ist kein Thema, nein", hatte Nachbaur am Montag ein Rückkehrrecht in das "Imperium" des Frank Stronach für die Zeit nach der Politik ausgeschlossen.
Geschäftsführerin bei Stronach

Nicht erwähnt wurde von der Klubchefin, dass sie ohnehin nach wie vor für Stronach arbeitet. Die vom Parlament Ende Juni veröffentlichte Liste mit den Nebentätigkeiten der Abgeordneten weist Nachbaur als Angestellte der Stronach Group sowie als Geschäftsführerin der Frank Stronach Beteiligungs GmbH in Oberwaltersdorf aus. Damit fällt Nachbaur in die Einkommenskategorie 4, was einen Nebenverdienst (im Jahr 2013) von 7.001 bis 10.000 Euro brutto monatlich bedeutet.

"Vielleicht missverständlich"

"Die Formulierung war vielleicht etwas missverständlich", räumte Nachbaur nun ein und bestätigte, nach wie vor bei der Stronach Group beschäftigt zu sein. Daher sei auch Waltraud Dietrich als geschäftsführende Klubobfrau eingesetzt worden. Hintergrund: Klubobleute (bzw. deren geschäftsführende Klubobleute) erhalten eine höhere Gage als normale Abgeordnete, dürfen im Gegenzug aber keinen Nebenjob ausüben. Außerdem habe Frank Stronach erklärt, dass es aufgrund ihrer Erfahrung wohl sicher einen Posten für sie geben werde, eine Rückkehr auf ihren früheren Job in Kanada sei aber nicht vereinbart, so Nachbaur. Zudem habe sie derzeit nicht vor, aus der Politik auszuscheiden.