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Nächster EU-Clou: iPods müssen leiser werden

Heute Redaktion
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Die EU plant Maßnahmen gegen die wachsende Zahl von Gehörschäden bei Jugendlichen. Demnach sollen MP3-Player bei der Wiedergabe zukünftig eine gewisse Lautstärke nicht mehr überschreiten dürfen.

Laut EU-Kommission sind in den Mitgliedsländern rund zehn Millionen Menschen von Gehörschäden, verursacht durch tragbare Musikplayer, betroffen. Vor allem junge Menschen unterschätzen oft die körperlichen Folgeschäden, die das Hören lauter Musik mit sich bringt. So können im Handel erhältliche Player bei der Wiedergabe durchaus zwischen 80 und 115 Dezibel erreichen. Werden spezielle Kopfhörer angeschlossen, können diese Werte noch weiter gesteigert werden. Zum Vergleich: ein Flugzeug verursacht beim Start einen Geräuschpegel von 120 Dezibel.

In Brüssel wird deshalb bereits eifrig an einer neuen EU-Norm gebastelt, die in etwa zwei Jahren in Kraft treten soll. Die maximale Lautstärke soll dann eine Grenze von 80 bis 85 Dezibel nicht mehr überschreiten. Allerdings wird das nicht sonderlich effektiv sein, weil diese EU-standardisierte Einstellung mit wenigen Klicks deaktiviert werden kann. Dann sollen allerdings Warnhinweise am Display erscheinen, die auf die Gefahren des lauten Musikhörens hinweisen. Ob Jugendliche sich an diese neue Verordnung halten werden, darf bezweifelt werden.

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