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Nackte Biobauern zogen durch die Wiener City

Heute Redaktion
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Sechs nur mit einem Feigenblatt bekleidete Biobauern flankiert von Biobäuerinnen mit einem Transparent mit der Aufschrift "Bio darf kein Feigenblatt sein!", protestierten am Donnerstag vor dem Landwirtschaftsministerium. Sie fürchten Kürzungen im künftigen Agrarumweltprogramms ÖPUL, das noch ausgearbeitet wird, auf Subventionen der EU fußt und von Österreich kofinanziert wird.

Sechs nur mit einem Feigenblatt bekleidete Biobauern flankiert von Biobäuerinnen mit einem Transparent mit der Aufschrift "Bio darf kein Feigenblatt sein!", protestierten am Donnerstag vor dem Landwirtschaftsministerium. Sie fürchten Kürzungen im künftigen Agrarumweltprogramms ÖPUL, das noch ausgearbeitet wird, auf Subventionen der EU fußt und von Österreich kofinanziert wird.

Zumindest die Blicke der Wiener Bürger zogen die nackten Bauern auf sich. "Wenn es um das Image und die Nachhaltigkeit der österreichischen Landwirtschaft geht, werden wir gerne in die Auslage gestellt. Gleichzeitig ist eine Kürzung der Abgeltungen für die biologische Bewirtschaftung unserer Kulturlandschaft ab 2015 um bis zu 30 Prozent geplant", so Gerhard Zoubek vom Biohof Adamah über die Beweggründe für die Protestaktion.

Insgesamt könnten jährlich um mehr als 100 Mio. Euro weniger fließen. Obwohl das EU-Programm zur ländlichen Entwicklung nur minimal gekürzt wurde, sei in Österreich geplant, das Budget für umweltbezogenen Flächenmaßnahmen zu kürzen - und zwar auf etwas mehr als 400 Mio. Euro, nachdem 2012 insgesamt 526 Mio. Euro flossen. Das Landwirtschaftministerium plant, auch bei Biolandbau Grünland, Ackerbau und andere Kulturen zu sparen.

Aus dem Ministerium hieß es Donnerstagvormittag auf Anfrage, man werde sich noch zur Sache äußern. Es geht um das Agrarumweltprogramm ÖPUL für die Periode 2015 bis 2020, heuer ist ein Übergangsjahr. Bio Austria forderte von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP), die Abgeltungen für Biobauern nicht zu kürzen. Weiters solle das Budget für die Maßnahme "Biologische Wirtschaftsweise" aufgestockt werden.

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