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Nackte planschen trotz Corona in Brunnen

Der Frühling kommt, die Temperaturen steigen, die Hüllen fallen. So beobachteten es zwei Leser-Reporter in Bern und Luzern.

Heute Redaktion
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Am Samstagabend um 21.00 Uhr beobachtete Leser-Reporter Martin, wie vier Personen in der Berner Altstadt in der Schweiz badeten. "Sie hatten ein Riesen-Gaudi", so der 55-jährige Berner. Er vermutet, dass sie angetrunken waren. "Es sah aus, als ob es sich um zwei Paare handelte." Doch sicher sagen könne er das nicht, er habe die Leute noch nie zuvor gesehen. Der Dialekt habe darauf schließen lassen, dass es sich um Einheimische handelte.

Gestört hat Martin das Treiben nicht. "Hätte es noch länger gedauert, wäre ich runtergegangen und hätte einen Champagner mitgebracht." Baden konnten die vier ungestört. "Die Altstadt war um diese Zeit fast menschenleer", so der Leser-Reporter. Das hat wohl auch mit Corona zu tun. Er habe es noch speziell gefunden, dass die vier im Brunnen planschten, wo man doch Abstand halten sollte. Aber da die Badenden vermutlich liiert seien, komme das wohl nicht darauf an. Und nach zehn Minuten sei der Spuk auch wieder vorbei gewesen.

Dass Menschen in den Altstadtbrunnen badeten, könne man vor allem im Sommer ab und zu beobachten. "Dass sie dabei nackt sind, ist äußerst selten", so Martin. Er könne sich an einen Fall während der Fußballeuropameisterschaft erinnern, als sich ein Holländer spliterfasernackt erfrischt habe.

Mitten in Luzern geblüttelt

Auch in Luzern wurde am Wochenende in der Öffentlichkeit nackt gebadet. Eine Leser-Reporterin sah am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr einen Mann blutt in der Reuss beim Baden. "Es war irritierend, aber nicht verstörend", so die 23-jährige Luzernerin. Der Badeplatz liegt gleich beim Historischen Museum. "Dort hat es auch eine Bushaltestelle, wo sich meist Leute aufhalten." Es habe den Eindruck gemacht, als habe der Mann sich unbeobachtet gefühlt, doch es hätten ihn mehrere Leute gesehen.