Österreich

Nackter im Hallenbad erregt nun auch Politik

Im einem Salzburger Schwimmbad soll ein Exhibitionist sein Unwesen treiben. Die Anzeige der SPÖ ärgert nun den Chef des Sportzentrums.

Heute Redaktion
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Im Universitäts- und Landessportzentrum (ULSZ) Salzburg-Rif soll seit Jahren ein Exhibitionist und Nacktschwimmer sein Unwesen treiben. Die SPÖ Salzburg schlug nun Alarm, Sportsprecherin Niki Solarz veröffentlichte sogar ein Video des Unbekleideten.

Was er in dem Video treibt, müssen Sie als Leser selbst beurteilen (siehe Video oben). Jedenfalls ist die Sache ernster: Der Mann soll regelmäßig ins Schwimmbad kommen, auch wenn Kinder und Jugendliche Schwimmtrainings haben.

Solarz wirft dem ULSZ nun vor, den Fall zu lange ignoriert zu haben. Elternproteste seien nicht ernst genommen worden, Geschäftsführer Wolfgang Becker habe den Exhibitionisten geduldet oder gar nicht gewusst, was in seinem Haus vorgeht.

Die SPÖ hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet und lückenlose Aufklärung gefordert. ULSZ-Geschäftsführer Becker unterdessen stößt sich an der Art und Weise, wie die Sache von der SPÖ thematisiert wird.

Beckers Anwalt ortet eine Vorverurteilung seines Mandanten und zweifelt an der Echtheit des Videos. "Die Unschuldsvermutung wurde mit Füßen getreten", sagt er gegenüber "Salzburg24".

Andere Version der Dinge

Becker hat nämlich eine andere Sicht der Dinge: Er habe Mitte Mai von einem einzelnen Vorfall erfahren, bei dem ein Pensionist beim Betreten des Beckens angeblich seine Hose verloren habe.

Wenn das nochmal passiert, müsse man die Polizei verständigen, wurde dem Badegast damals gesagt.

Retourkutsche?

Becker ortet hinter der Anzeige eine Retourkutsche der SPÖ-Sportsprecherin wegen jahrelanger Streitereien im Bereich des Schwimmsports. Er kündigte eine Anzeige wegen Rufschädigung an. (csc)