Nadal lässt nach Überraschungs-Aus seine Zukunft offen

Nach 3:34 hart umkämpften Stunden setzte sich der US-Amerikaner Frances Tiafoe gegen den sichtlich nicht topfitten 36-Jährigen mit 6:4, 4:6, 6:4 und 6:3 durch, zog als erster US-Amerikaner seit zehn Jahren ins Viertelfinale von Flushing Meadows ein.

Mit der Pleite ist auch eine beeindruckende Nadal-Serie zu Ende gegangen. Für den Spanier war es im 23. Grand-Slam-Spiel des Jahres die erste Niederlage. Nach den Triumphen bei den Australian Open und in Paris musste Nadal vor dem Wimbledon-Halbfinale gegen Nick Kyrgios verletzt aufgeben. Der Traum des Spaniers, in Abwesenheit des weiterhin ungeimpften Novak Djokovic den 23. Grand-Slam-Titel seiner Karriere einzufahren, ist früh geplatzt.

"Heute ist der Unterschied einfach zu erklären. Ich habe ein schlechtes Match gespielt und er ein gutes. Ich war nicht in der Lage, ihn zurückzudrängen. Die Qualität und mein Spielverständnis waren schlecht", so der sichtlich enttäuschte Spanier nach dem Achtelfinal-Aus.

Nadals Zukunft offen

Danach ließ der Mallorquiner aufhorchen, ließ offen, wann er wieder auf den Tennisplatz zurückkehren werde. "Im Moment fällt es mir schwer, ein klares Bild meiner unmittelbaren Zukunft zu haben", so der 36-Jährige. Ein Satz, der im Tennis-Zirkus die Alarmglocken schrillen ließ. Schnell wurde sogar über einen Rücktritt des Tennis-Stars spekuliert.

Klar sei für Nadal aktuell nur, dass er schnell nach Hause reise. "Es gibt wichtigere Dinge als Tennis", meinte der Spanier mit Blick auf seine schwangere Frau Xisca Perello. Die 34-Jährige wurde vor dem Start des letzten Grand-Slam-Turniers ins Krankenhaus eingeliefert und operiert. Mittlerweile gehe es ihr aber wieder besser.

"Es waren schwierige Monate, beruflich muss ich mich wieder sammeln und privat eine wichtige Aufgabe wie die Geburt meines Sohnes lösen", schloss Nadal.