Es ist eine wahre Insolvenz-Lawine, die über Österreich rollt. Im Schnitt schlittern derzeit jeden Tag 18 heimische Unternehmen in die Pleite. Im Vorjahr waren es laut Hochrechnung vom Kreditschutzverband Österreich insgesamt etwa 6.550 Firmen, die Insolvenz anmeldeten. Dahinter stehen weitere 30.200 Arbeitnehmer, die ihre Jobs verloren. Heuer soll es noch schlimmer werden: Etwa 7.000 Insolvenzen werden erwartet.
Es trifft die großen (KTM, Kika/Leiner), aber auch die kleinen, alteingesessenen Familienbetriebe. Aktueller Fall: Eine Baugesellschaft aus Wien-Floridsdorf.
Die Kosa Bau Gesellschaft m.b.H. meldete aktuell ihre Insolvenz an, so der Alpenländische Kreditorenverband. Es ist ein kleines Familienunternehmen, gegründet vor 45 Jahren (1980). Die Tätigkeiten waren hauptsächlich die Sanierung älterer Gebäude und auch "Leistungen für Hausverwaltungen".
Laut vorliegenden Dokumenten gibt es in diesem Verfahren 44 Gläubiger, es geht dabei um insgesamt 151.000 Euro, die sie fordern. Dem stehen "Aktiva" des Unternehmens in der Höhe von 95.000 Euro gegenüber.
Es ist ein weiteres Beispiel eines Unternehmens, das aufgrund der stark gestiegenen Kosten für Personal und Material, aber auch wegen der gesunkenen Nachfrage von Kunden in die Pleite gerutscht ist. Die Teuerung trifft also Kunden und Unternehmer gleichermaßen hart.
Das Unternehmen wird wohl nicht mehr gerettet und soll geschlossen werden.