Ukraine

Nächste Schlappe – Putin-Kriegsschiff völlig zerstört

Dicke Rauchschwaden über der ukrainischen Hafenstadt Berdynask. Berichten zufolge soll das russische Landungsschiff "Orsk" zerstört worden sein. 

Jochen Dobnik
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Dicke Rauchschwaden über der ukrainischen Hafenstadt Berdynask.
Dicke Rauchschwaden über der ukrainischen Hafenstadt Berdynask.
AP / picturedesk.com

Um 6:40 Uhr Ortszeit waren zwei laute Explosionen im Hafen von Berdjansk zu hören. Die ukrainische Marine hat ein dort vor Anker liegendes russisches Kriegsschiff völlig zerstört. Der Angriff auf die "Orsk" wurde mittlerweile auch offiziell bestätigt.

Auf Twitter veröffentlichte das Militär eine Nahaufnahme des Landungsschiffs sowie zwei Fernaufnahmen, auf denen die in Brand stehende "Orsk" im Hafen von Berdjansk, der Stadt zwischen Mariupol und Melitopol, zu sehen ist. Der 113 Meter lange Panzerträger der russischen Alligator-Klasse soll einen "direkten Treffer" erlitten haben.

Laut Angaben aus der Ukraine sollen auch die Schiffe "Saratov", "Tsesar Kunikov" und "Novocherkassk" schwer beschädigt worden sein. Auch Lagerhallen mit Munition und Treibstoff sollen bei dem Angriff zerstört worden sein.

Die "Orsk" ist das größte Schiff, das die ukrainischen Streitkräfte bisher angreifen konnten, und stellt einen weiteren schweren Verlust für Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin dar. Erst vor wenige Tage hatten es russische Staatsmedien beim Entladen von gepanzerten Fahrzeugen im eroberten Hafen gefilmt. Die "Orsk" konnte demnach 1.500 Tonnen Ladung – bis 25 Panzer oder 45 gepanzerte Transportfahrzeuge sowie 400 Soldaten – transportieren.

Die Hafenstadt am Asowschen Meer ist für die russischen Truppen von strategisch wichtiger Bedeutung, um Munition, militärische Ausrüstung und Soldaten in die Südukraine zu bringen. Sie liegt 70 Kilometer südwestlich von Mariupol, wo bereits seit mehreren Wochen schwere Kämpfe stattfinden.

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