Österreich

Nächster Fehltritt von "Sexy Outfit"-Professor

Ein Professor der Uni Salzburg sorgte mit einer anzüglichen Nachricht an eine Studentin für Aufregung. Nun meldete sich eine weitere Betroffene.

Christine Ziechert
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Der Professor riet der Studentin zu einer Besprechung ein "sexy Outfit" anzuziehen.
Der Professor riet der Studentin zu einer Besprechung ein "sexy Outfit" anzuziehen.
SMBS / OTS, privat

Wie "Heute" berichtete, sollte Jus-Studentin Nora M. (Name geändert) zu einer Besprechung mit dem Uni-Professor (51) "nur ein sexy Outfit" mitnehmen, zur Entspannung riet er ihr, "ein Bad einzulassen und die Massagebrause zu verwenden". Kurz darauf entschuldigte sich der Hochschul-Lehrer, tat die Nachricht als Spaß und flapsige Bemerkung ab. Die 27-Jährige machte den Fall auf der Facebook-Seite der Studienvertretung öffentlich, kann ihn mittels WhatsApp-Nachrichtenverkehr auch belegen. 

Laut Dragana Legenović – sie ist die Ansprechpartnerin der Studienvertretung für diesen Fall – meldete sich eine weitere Betroffene. Die Frau stand aufgrund schriftlicher Prüfungsergebnisse auf einem Nicht Genügend, in einer Unterredung soll der Professor mehrfach betont haben, dass es nach einer "mündlichen" Prüfung bei ihm ein Befriedigend werden könnte.

"Es gibt Möglichkeiten, sich zu wehren" - Studentin Nora M.

Der Vorfall liegt schon Jahre zurück, die Betroffene meldete ihn nicht – im Gegensatz zu Nora M.: "Diese Bemerkungen von ihm waren total unangemessen und haben in einem Betreuungsverhältnis keinen Platz. Deshalb habe ich mein Schweigen gebrochen und bin an die Öffentlichkeit gegangen. Ich will zeigen, dass es eine Möglichkeit gibt, sich zu wehren."

Mittlerweile wurde der Professor (es gilt die Unschuldsvermutung) suspendiert. Für strafrechtliche Konsequenzen reichen die anzüglichen Aussagen nicht aus, Folgen wird es vermutlich aber dennoch haben. Dem Vernehmen nach soll noch diese Woche die Entscheidung fallen: "Ich habe gehört, dass er vermutlich eine Disziplinarstrafe bekommen wird, das heißt eine Geldstrafe und ein paar Stunden bei einem Psychotherapeuten. Das ist nicht das, was ich mir erwartet habe", meint Nora M.

Uni Salzburg gibt keine Konsequenzen bekannt

Es gebe an der Uni "keinen Platz für Belästigungen", meinte Uni-Rektor Hendrik Lehnert noch vor vier Tagen zu "salzburg.orf.at". Der Fall werde jetzt "intern streng untersucht". Auf "Heute"-Anfrage heißt es allerdings am Montag seitens der Uni nur: "Es ist alles auf Schiene und wird geklärt werden. Weitere Informationen wird es dazu nicht geben."

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