Der FC St. Gallen erobert dank eines 2:1-Siegs gegen YB Tabellenplatz eins, verliert aber Stürmer Fabian Schubert nach einem groben Foul. Teamkollegen, Trainer und Gegenspieler sind schwer betroffen.
Zum ersten Mal seit dem 31. Spieltag der Saison 2019/2020 steht der FC St. Gallen wieder an der Spitze der Super League. Ein Erfolg, den Lukas Görtler allerdings nur zu gerne freiwillig wieder abgeben würde. "Ich würde die Tabellenführung und die drei Punkte gerne gegen einen gesunden Schubi eintauschen", so der Captain der Ostschweizer gegenüber dem "Blick".
Die Rede ist von Fabian Schubert, der beim 2:1-Sieg gegen YB nach 18 Minuten schwer verletzt vom Feld musste. Der Berner Garcia hatte den St. Galler-Topscorer zuvor übel abgeräumt. Erste Diagnose: Schienbeinbruch. Der Österreicher wurde noch am Sonntagabend operiert und dürfte monatelang ausfallen.
"Ich habe noch auf dem Platz auf sein Schienbein geschaut. Es hat nicht so ausgesehen, wie es sollte", sagte Görtler, als er nach Spielende im Trikot seines Teamkollegen zum SRF-Interview erschien. "Ich hatte danach selber Probleme, wieder ins Spiel zu kommen", sagte Trainer Peter Zeidler. "Natürlich haben wir gewonnen. Bei so etwas werden aber andere Dinge unwichtig."
Auch auf Berner Seite gab es einen großen Niedergeschlagenen. Rot-Sünder Ulisses Garcia meldete sich kurz nach Spielschluss auf Instagram zu Wort: "Es tut mir extrem leid, was passiert ist. Das geht mir sehr nahe, ich bin traurig und am Boden zerstört. Ich möchte mich von ganzem Herzen bei Fabian Schubert entschuldigen."
Eine Entschuldigung, die ihm Espen-Trainer Zeidler glaubt. "Ich habe gesehen, wie ihn das richtig bewegt", so der 60-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Garcia habe sich zudem nach Schuberts Nummer erkundigt, um sich persönlich bei ihm zu entschuldigen. Nähere Informationen zur Verletzung des Stürmers dürften im Verlaufe des Montags folgen.
