FPÖ tobt

"Nächster ORF-Skandal" – Sender holt Störer vor Mikro

Nicht nur bei den Ski-Stars lagen nach der Klima-Aktion in Gurgl die Nerven blank. Nun tobt auch die FPÖ wegen der ORF-Ausstrahlung.

Rene Findenig
"Nächster ORF-Skandal" – Sender holt Störer vor Mikro
Die Störaktion im Ski-Weltcup sorgt für Nachwehen.
Piermarco Tacca / AP / picturedesk.com

Für Österreich setzte es beim Slalom in Gurgl einen Dreifach-Sieg, für einige Zuschauer und Ski-Stars bleibt aber ein bitterer Nachgeschmack. Der Grund: Mitten im Rennen schwärmten acht Klimaaktivisten in den Zielraum aus, besetzten diesen und schmierten orange Farbe auf den Schnee. Sicherheitskräfte und Polizisten entfernten die Klimaaktivisten der Letzten Generation schließlich, währenddessen kam es beinahe zu Zusammenstößen. Ski-Star Henrik Kristoffersen stürmte auf die Aktivisten los, musste von mehreren Personen zurückgehalten werden und wütete dann gegen die "Idioten", gegen die er nach eigenen Worten sogar handgreiflich werden wollte.

Ich hätte ihn noch einmal geschlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Angst vor einer Strafe habe ich nicht.
Henrik Kristoffersen
zur Störaktion der Klima-Aktivisten

Nun lässt der Vorfall auch die FPÖ toben – konkret, weil der ORF die Aktivisten nach der Störaktion auch noch vor das Mikrofon holte. "Es tut mir bei allen Läufern und Zuseher:innen leid, die ich mit diesem Protest störe. Wir unterbrechen diesen Weltcup nicht aus Spaß, sondern aus Verzweiflung. Die Klimakatastrophe ist absolut lebensbedrohlich. Mit milliardenschweren Subventionen für fossile Energie gießt unsere Regierung weiter Öl ins Feuer. Der Klimarat der Bürger:innen hat einstimmig gefordert, alle klima- und damit zukunftsschädlichen Förderungen schrittweise und sozial abgefedert abzuschaffen", erklärte auch Teilnehmerin Veronika Kurz (22) in einem Statement.

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    Klima-Aktivisten sorgten für eine Unterbrechung des Slaloms.
    Klima-Aktivisten sorgten für eine Unterbrechung des Slaloms.
    ORF1

    "Nachdem Klimaextremisten heute den Herren-Slalom in Gurgl mit einer ihrer 'Aktionen', die vom ORF-Kommentator auch noch wohlwollend kommentiert wurde, angegriffen und gestört haben, ließ ein ORF-Team zwei dieser Extremisten bei vorgehaltenem Mikrofon ihre absurden Forderungen in die Kamera sprechen", wettert nun FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker, der in einer Aussendung vom "nächsten ORF-Skandal" spricht. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verkommt immer mehr zum Propagandaorgan der linksextremen Klimasekte", attestierte der Freiheitliche.

    Dass alle Österreicher mit der ORF-'Zwangssteuer' dazu verpflichtet werden, für diesen Wahnsinn auch noch zu bezahlen, ist daher völlig inakzeptabel.
    FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker
    zur Klima-Berichterstattung des ORF

    Bereits erschienene ORF-Produktionen stoßen Hafenecker offenbar sauer auf, er spricht zudem davon, dass der ORF die "Narrative des Klimawahns" in unzählige Programme übernehme, "Proponenten dieses Milieus" eine Bühne biete und "mit 'ZIB Magazin Klima' sogar ein eigenes Format für die unreflektierte Wiedergabe der ökokommunistischen Weltuntergangserzählungen mit CO2-Fetisch geschaffen hat". Nun gehe man laut FPÖ-Politiker "am Küniglberg offenbar ganz unverhohlen dazu über, gleich direkt als PR-Team dieser Extremisten zu wirken". Und: "Dass alle Österreicher mit der ORF-'Zwangssteuer' dazu verpflichtet werden, für diesen Wahnsinn auch noch zu bezahlen, ist daher völlig inakzeptabel."

    rfi
    Akt.