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Nächster VAR-Bock: Rapid-Rot war ein Fehler

Eine vieldiskutierte Entscheidung am vergangenen Wochenende wurde nun offiziell als Fehler des Video-Referees eingestuft.

Heute Redaktion
Der Ausschluss gegen Rapids Innenverteidiger Leopold Querfeld war ein Fehler.
Der Ausschluss gegen Rapids Innenverteidiger Leopold Querfeld war ein Fehler.
Gepa

Demnach wurde in der zwölften Bundesliga-Runde eine Entscheidung des Schiedsrichterteams sechsmal durch den Video Assistant Referee verändert. Fünfmal sei dies korrekt gewesen, jedoch gab es auch eine Fehlentscheidung. Dies gaben Österreichs Schiedsrichter auf der VAR-Homepage selbst bekannt. 

Dabei geht es um den Ausschluss von Rapid-Innenverteidiger Leopold Querfeld bei der 0:1-Niederlage gegen das damalige Tabellenschlusslicht Ried. In der 86. Minute sprang Querfeld der Ball von der Hüfte an die Hand, Schiedsrichter Alexander Harkam ließ weiterspielen, wurde jedoch vom Video-Referee Andreas Heiß kontaktiert. 

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    Das sind die teuersten Zu- und Abgänge der heimischen Bundesliga.
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    Harkam sah sich die Szene in der Folge dann selbst an und bestätigte die Meinung des Video-Schiedsrichters, zückte die rote Karte und schickte den Rapid-Abwehrspieler, der letzter Mann war, wegen der Vereitelung einer klaren Torchance vom Feld. Querfeld wurde vom Strafsenat der Bundesliga für ein Spiel gesperrt. 

    Rot war ein Fehler

    Eine Analyse habe nun jedoch ergeben, dass nicht alle Kriterien für einen Ausschluss erfüllt waren. Der Video-Schiedsrichter hätte nicht eingreifen dürfen, Gelb und Freistoß für die Innviertler wäre die korrekte Entscheidung gewesen.

    Scharfe Janko-Kritik

    Schon seit Wochen stehen die Video-Schiedsrichter in der heimischen Bundesliga in der Kritik. Zuletzt wegen zwei klaren Fehlentscheidungen bei der Partie Altach gegen Red Bull Salzburg. "Sky"-Experte Marc Janko platzte unmittelbar danach der Kragen. "Was ist das für ein Schiedsrichter, der sowas nicht gibt?", fragte Janko. "Haben sie den von der Straße hergeholt? Hat der nichts mit Fußball zu tun? Das kannst du keinen Fußballfan mehr erklären. Da fehlt mir absolut das Verständnis. Es wird langsam Zeit, dass wir was im Schiedsrichterwesen reformieren."

    Für seine harten Äußerungen wurde Janko von den heimischen Schiedsrichtern harsch kritisiert. "Nach den aus Schiedsrichter-Sicht sehr zufriedenstellenden Leistungen in den Spielrunden nach den Schulungswochenenden der Elite-Schiedsrichter Anfang September kam es am vergangenen Wochenende speziell beim Spiel Altach gegen Salzburg zu heftiger Kritik, die teilweise berechtigt, aber speziell in der Wortwahl überzogen und nicht nachvollziehbar war. Eine sachliche Diskussion und Kritik bei regeltechnischen Entscheidungen ist vollkommen in Ordnung, es wird auch jede strittige Szene intern analysiert und Fehler wurden bisher und werden auch in Zukunft offen eingestanden. Alle Beteiligten arbeiten gemeinsam kontinuierlich an einer Optimierung. Es wäre aber auch wünschenswert, dass öffentliche Kritik im sachlichen Rahmen bleibt und nicht ins Persönliche abgleitet – und damit in keiner Weise mehr mit der Entscheidung am Spielfeld in Zusammenhang steht", hieß es. 

    Die Sky-Videos zur Bundesliga

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