Österreich

Nagl: "Ich habe die ganze Nacht kaum geschlafen"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Philipp Brem

Bürgermeister Siegfried Nagl (52, ÖVP) war am Samstag mit der Vespa in Graz unterwegs. Auch er wurde von Alen R. anvisiert, konnte sich aber in letzter Sekunde unverletzt zur Seite retten. In "Heute" spricht er über die bangen Augenblicke.

 

, konnte sich aber in letzter Sekunde unverletzt zur Seite retten. In "Heute" spricht er über die bangen Augenblicke.

"Heute": Herr Bürgermeister, wie fühlen Sie sich einen Tag nach dem Blutbad in Ihrer Stadt?

Siegfried Nagl: "Ich habe in der Nacht nach dem Verbrechen kaum geschlafen. Die Schreie, die vielen Verletzten – das geht durch Mark und Bein. Tröstlich ist, dass die Grazer zusammenrücken – und den Graben der Unmenschlichkeit, der geschaffen wurde, mit Solidarität zuschütten. Das macht mich stolz." 

"Heute": Denken Sie darüber nach, dass die Sache auch für Sie dramatisch hätte enden können?

Nagl: "Nein, ich habe dafür auch gar keine Zeit. Ich hatte einen Schutzengel, denke aber an jene 36, die keinen hatten." 

"Heute": Verspüren Sie Hass gegenüber dem Täter?

Nagl: "Als für ihn Samstagabend in der Kirche eine Fürbitte verlesen wurde, habe ich mir sehr schwer getan. Wie kann man nur über Menschen hinwegrollen? Warum tut einer so etwas?"

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