Science

NASA baut Hotel im All

Was sich zunächst absurd anhört, soll 2023 Wirklichkeit werden: Ein "Hotel" mit der Größe einer kleinen Studiowohnung und das mitten im Weltall.

Christine Scharfetter
Teilen
Dank des "Mondhotels" soll bald die erste Frau einen Schritt auf den Mond setzen.
Dank des "Mondhotels" soll bald die erste Frau einen Schritt auf den Mond setzen.
iStock

Es ist fast 50 Jahre her, dass die NASA das letzte Mal auf dem Mond gelandet ist. Jetzt will die Raumfahrtbehörde jedoch zum Mond-Satelliten zurückzukehren - und gleich ein "Mondhotel" für Astronauten bauen.

Wie die NASA berichtet, sei das Unternehmen Northrop Grumman Space mit der Entwicklung eines "Habitation and Logistics Outpost" (HALO) - einem Außenposten für Wohnen und Logistik - beauftragt worden. HALO soll einerseits ein Andockzentrum für Raumfahrzeuge werden, die sich zwischen der Erde und dem Mond befinden und andererseits als Lebensraum für Astronauten des "NASA-Gateways" dienen - eine Raumstation, die ab 2023 den Mond umkreisen und ihn erforschen wird.

"Diese Auftragsvergabe ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in unserem Plan zum Aufbau eines robusten und nachhaltigen Mondbetriebs", so NASA-Administrator Jim Bridenstine.

Die erste Frau auf dem Mond

"Das Gateway ist eine Schlüsselkomponente der langfristigen Artemis-Architektur der NASA, und die HALO-Fähigkeit unterstützt unsere Pläne zur Erforschung des Menschen auf dem Mond in Vorbereitung auf zukünftige menschliche Missionen zum Mars", erklärt Bridenstine weiter.

Das Projekt ist Teil des Artemis-Programms der NASA, mit dem Menschen bis 2024 auf dem Mond landen sollen.

Rund 165 Millionen Euro soll die vorläufige Entwurfsplanung für das "Mondhotel" kosten, dessen Entwicklung bereits Ende 2020 abgeschlossen sein soll.

Der erste Mensch auf dem Mars

"Mit dem Artemis-Programm wird die NASA bis 2024 die erste Frau und den nächsten Mann auf dem Mond landen und mithilfe innovativer Technologien mehr von der Mondoberfläche erforschen als jemals zuvor", heißt es von der NASA. "Wir werden mit unseren kommerziellen und internationalen Partnern zusammenarbeiten und bis Ende des Jahrzehnts eine nachhaltige Exploration etablieren. Dann werden wir das, was wir auf und um den Mond lernen, nutzen, um den nächsten großen Sprung zu machen – Astronauten zum Mars zu schicken."

Mehr zum Thema