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Nasa probt für den Weltuntergang

Die US-Weltraumbehörde stellt sich die Frage, wie man ein "Armageddon" verhindern könnte. Mit Hollywood hat die Sache aber wenig zu tun.

Heute Redaktion
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Ein Asteroid rast auf die Erde zu und droht einen großen Teil der Menschheit auszulöschen. Was in Science-Fiction-Filmen schon mehrmals behandelt wurde, ist laut der US-Weltraumbehörde Nasa gar nicht so unrealistisch. Tatsächlich beschäftigt man sich sogar mit der Frage, wie man die Erde im Fall der Fälle schützen will, und so einen Weltuntergang abwendet.

Laser und Atom-Geschosse, mit denen man die Brocken aus dem Weltraum pulverisiert, bleiben jedoch ein Hollywood-Szenario. Denn die Methoden der Nasa sind ein klein wenig unspektakulärer. Dennoch will man sie in nächster Zeit testen. In einer Mission namens "Double Asteroid Redirection Test" (DART) will man eine Sonde gegen einen Asteroiden schleudern. Mit einer Geschwindigkeit von 21.000 km/h soll die Raumkapsel mit "Didymoon" kollidieren. Eine solche Kollision wurde noch niemals künstlich verursacht.

"So etwas muss im Voraus geplant werden"

Bei dem Test will man herausfinden, ob die Kraft ausreicht, um den Kurs des Asteroiden abzulenken. Im Ernstfall könnte man damit verhindern, dass ein Brocken tatsächlich auf die Erde kracht.

Nancy Chabor, ein Mitglied des DART-Teams erklärt jedoch, dass es nicht funktionieren wird, einen Asteroiden eine Stunde vor dem "Armageddon" zu stoppen, wie im Film angedeutet. "So etwas muss bis zu 20 Jahre im Voraus geplant werden", meint Chabor.

Derzeit ist der Plan, dass die Sonde 2020 oder 2021 ins All geschossen wird. Ein Jahr darauf soll dann die Kollision mit dem Asteroiden stattfinden. Erst einige Jahre später kann untersucht werden, wie stark der Kurs nach dem Zusammenstoß verändert wurde. (slo)