Nashorn-Diebstähle: Mann in Irland verhaftet

In Irland ist am vergangenen Mittwoch ein 31-jähriger Ire aufgrund einer europaweiten Fahndung verhaftet worden, weil er in Wien Rhinozeroshörner gestohlen haben soll. Im Sommer waren mehrere Fälle von Hörner-Diebstahl bekannt geworden.

Laut einem Bericht auf dem Onlineportal der irischen Tageszeitung "Independent" vom Samstag haben die österreichischen Behörden die Auslieferung des Mannes beantragt.  In dem Bericht war von zwei Fällen von Rhinozeroshorn-Diebstählen in Wien vom vergangenen Sommer die Rede, zu denen der Mann befragt werden soll. Das Bundeskriminalamt konnte die aufrechte Fahndung nach dem 31-Jährigen bestätigen, nicht aber dessen Festnahme.



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Der Mann wurde gegen Kaution und Abgabe seiner Reisedokumente wieder auf freien Fuß gesetzt, hieß es im "Independent". Dem irischen Staatsbürger obliege es nun, dem österreichischen Auslieferungsgesuch nachzukommen oder gegen dieses Rechtsmittel einzulegen. Dem Bericht zufolge gab es bereits zuvor mehrere Festnahmen in diesem Zusammenhang. Über den Verbleib der Beute mit einem angeblichen Schwarzmarktwert von 600.000 Euro wurden keine Angaben gemacht.

In Österreich kam es in jüngerer Vergangenheit immer wieder zu Rhinozeroshorn-Diebstählen. So wurde etwa im November 2011 ein Tier-Präparator überfallen. Der Präparator in Wien-Margareten wurde dann im Februar 2012 wieder überfallen, wobei damals der Sohn des Geschäftsinhabers verletzt wurde, als dieser den flüchtenden Tätern die Beute erfolgreich wieder entreißen konnte.

Laut dem "Independent" wurden seit 2010 europaweit mehr als 60 Fälle von Rhinozeros-Horn-Diebstählen verzeichnet. Die beliebten Hörner werden vor allem in der Natur-Medizin im asiatischen Raum verwendet, wo diese in Pulverform als Aphrodisiakum und Heilmittel zum Einsatz kommen. Käufer zahlen bis zu 50.000 Euro pro Kilogramm.

APA/red