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Natália Kelly scheitert bereits im Halbfinale!

Heute Redaktion
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Der Fahr-"Shine" fürs Finale blieb aus: Die 18-jährige Niederösterreicherin Natalia Kelly konnte sich mit ihrem Lied im Halbfinalkampf um eines der begehrten Aufstiegtickets beim Eurovision Song Contest nicht gegen 15 weitere Nationen durchsetzen. Die jüngste Teilnehmerin des heurigen Tournaments verpasste eines der zehn Finaltickets beim 1. Halbfinale in der Malmö Arena. Kelly war für Österreich mit der Startnummer 1 ins Rennen gegangen.

Der Fahr-"Shine" fürs Finale blieb aus: Die 18-jährige Niederösterreicherin Natalia Kelly konnte sich mit ihrem Lied im Halbfinalkampf um eines der begehrten Aufstiegtickets beim Eurovision Song Contest nicht gegen 15 weitere Nationen durchsetzen. Die jüngste Teilnehmerin des heurigen Tournaments verpasste eines der zehn Finaltickets beim 1. Halbfinale in der Malmö Arena. Kelly war für Österreich mit der Startnummer 1 ins Rennen gegangen.

Das Team um die Sängerin konzipierte dabei eine äußerst zurückgenommene Choreografie ohne Bühneneffekte getreu dem Motto mehr Sein als "Shine". Die Idee, auf Natürlichkeit zu setzen, ging somit offensichtlich nicht auf.

Im 1. Semifinale fand sich allerdings auch alles andere als leichte Konkurrenz. So ging unter anderen die von den Wettbüros hoch gesetzte Dänin Emmelie de Forest an den Start, deren Großvater angeblich ein uneheliches Kind von König Edward VII. war. Die barfüßige Elfensängerin mit erotisch brechender Stimme qualifizierte sich mit "Only Teardrops" erwartungsgemäß ebenso wie Zlata Ognevich aus der Ukraine, die sich vom 2,35 Meter großen Jus-Studenten Igor Vovkovinskiy auf die Bühne tragen ließ. So viel Faulheit wurde aber nicht bestraft.

Österreich ohne Pomp-Bühnenshow

Castingshow-Erfahrungen wie Natalia Kelly hatten auch die Vertreter Belgiens und Russlands, die ins Finale aufstiegen. Das kurze Kleid samt Strandhymne kam heuer nicht wie gewohnt aus einem südlichen Land, sondern von Alyona Lanskaya aus Weißrussland, die das Shakerparadies "Solayoh" besang und damit beim Publikum auf offene Ohren stieß. Anders gestrickt war da die niederländische Starsängerin Anouk, die sich mit ihrem an den 70er Jahren geschulten Psychedelic-Popsong "Birds" durchsetzen konnte. Dabei war Holland das einzige Land, das auf noch weniger Bühnenzauber gesetzt hatte als Österreich und die 38-Jährige schlicht im Crunchoutfit auf die Bühne stellte.

Purismus gab es allerdings nicht nur bei den eigentlichen Performances. Deutlich wurde das Ansinnen der Organisatoren, den Song Contest nach den gigantischen Shows in den Vorjahren zu redimensionieren. Die erst vor wenigen Jahren eröffnete Malmö Arena fasst knapp 12.000 Zuschauer - ein Drittel der Düsseldorf Arena 2011. Lediglich zwei Leinwände sind für die Zuschauer vor Ort angebracht, wobei sich auch ein reduzierter ESC mit einer 350 Quadratmeter großen Leinwand im Bühnenhintergrund und 23 HD-Kameras alles andere als klein ausnimmt.

Komikerin als Moderatorin

Zugleich wurde mit der schwedischen Komikerin Petra Mede nur eine Moderatorin anstelle der zuletzt üblichen Duos und Trios verpflichtet. "Man wird alleine geboren, man stirbt alleine - und in meinem Falle moderiert man auch den Song Contest alleine", zeigte sich die 43-Jährige pragmatisch. Auch wenn Mede als Moderatorin in voluminösem Silberkleid eine souveräne, jedoch nicht außergewöhnlich bezirzende Leistung brachte, gestalteten sich die Einspielfilme mit der Humoristin als konfuse Führerin durch Schwedens Norden und die Geschichte des Song Contests äußerst amüsant und selbstironisch.

Eröffnet wurde der Showreigen, der in gut 50 Ländern der Welt übertragen wird, mit einer neuen Version des Vorjahressiegerliede "Euphoria" der Schwedin Loreen, die sich für ihre Performance 68 Kinder örtlicher Schulen ausgeliehen hatte. Am Donnerstag folgt nun das 2. Halbfinale, in dem sich abermals zehn Länder für das große Finale am Samstag qualifizieren können.

Dort treten dann die jetzt in den Halbfinals erfolgreichen 20 Vertreter und die sechs fix Qualifizierten gegeneinander an. So sind die fünf großen Zahlerländer Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sowie der Vorjahressieger Schweden automatisch im Finale vertreten.

Auf Seite 2 finden Sie den LIVE-TICKER zum "Eurovision Song Contest" zum Nachlesen!