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Mutter isst rohes Hendl, stirbt im Urlaub auf Korfu

Nur ein paar Bissen aß sie von der nicht durchgegarten Hühnerbrust. 36 Stunden später war sie tot.

Heute Redaktion
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Symbolbild Buffet
Symbolbild Buffet
Bild: iStock

Natalie Rawnsley aus England wurde nur 37 Jahre alt. Eine offizielle Untersuchung in ihrer britischen Heimat machte nun öffentlich, woran ihr Ehemann Stewart und ihre zwei jungen Söhne seit einem Jahr zu nagen haben.

Die Hausfrau starb während eines Urlaubes auf der griechischen Insel Korfu im August letzten Jahres. Am abendlichen Buffet hatte sie sich Hühnerbrust geholt.

"Nachdem Natalie zu Essen begonnen hatte, bemerkten wir, dass das Hühnerfleisch noch blutig war. Sie ging zurück zum Buffet und holte sich ein neues Stück. Von dem rohen Stück hat sie höchstens ein paar Bissen gegessen", berichtete ihr Ehemann danach.

Schwer erkrankt

Wenig später klagte die fitte Triathletin über Übelkeit und Unwohlsein. Gegen 3 Uhr in der Nacht begann sie zu erbrechen, in der Früh musste der Doktor geholt werden. "Magen-Darm-Grippe" sagte dieser. Die Kinder sollten sich von der Mutter fernhalten, um sich nicht anzustecken.

Die Symptome wurden nicht besser und so brachte man Natalie gegen Mittag ins 70 Kilometer vom Ferienressort entfernte Krankenhaus von Korfu. Da glaubte ihr Mann Stewart noch, dass seine Frau am nächsten Morgen heimkommen würde.

Lebensmittelvergiftung

Doch er wurde gebeten, ebenfalls ins Spital zu kommen. Acht Fachpersonen kümmerten sich im kleinen Krankenhaus um Natalie, eine provisorische Intensivstation wurde eingerichtet. Sie hatte mittlerweile Schmerzen in ihren Beinen und rote Flecken am ganzen Körper entwickelt.

In der Nacht wurde ihr Zustand noch schlechter. Als ihr Herz versagte, konnten auch die Ärzte nichts mehr für sie tun.

Heftige Reaktion

Ihr Leichnam wurde zurück nach England überstellt, wo bei einer Obduktion die Todesursache festgestellt wurde. Natalie hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach mit E. Coli-Bakterien infiziert, die in rohem Hühnerfleisch vorkommen können.

Die Lebensmittelvergiftung löste die Durchblutungsstörung DIC (Disseminierte instravasale Koagulopathie) aus, bei der sich unzählige Blutgerinnsel bilden. Dadurch kann das Blut an andere Stelle nicht mehr gerinnen und man verblutet innerlich. Ein lebensbedrohlicher Zustand. "Wenn man erst einmal DIC entwickelt hat, kann man den Patienten nicht mehr retten", sagt etwa Professor Sebastien Lucas zur "Daily Mail". Er ist Experte für Infektionen.

"Ein klassischer Verlauf einer sehr schweren Lebensmittelvergiftung", stellte die Gerichtsmedizinerin fest. Sie meinte, dass auch die Gene von Natalie eine Rolle spielten. Manche reagieren eben heftiger als andere. (red)

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