Wien

Nationalratspräsident hilft auf Friedhof mit

Der Jüdische Friedhof wird vor dem Verfall bewahrt. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (VP) unterstützte die Helfer am Sonntag. 

Thomas Peterthalner
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    Wolfgang Sobotka am Jüdischen Friedhof.
    Wolfgang Sobotka am Jüdischen Friedhof.
    Denise Auer

    Einmal im Monat helfen Freiwillige den Jüdischen Friedhof in Wien-Währing zu sanieren. Am Sonntag gab es prominente Unterstützung. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (VP) half bei der Gartenarbeit, ließ sich vom Verein "Rettet den Jüdischen Friedhof Währing" die Fortschritte bei der Restaurierung der historischen Grabstätte zeigen. Der Friedhof sei ein "einzigartiges Denkmal des jüdischen Lebens", so Sobotka. Ihn zu erhalten "ist für mich ein klares Zeichen für ein verantwortungsvolles und würdiges Gedenken". Der Einsatz gegen Antisemitismus ist für Sobotka ein zentrales Anliegen. Der Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Dezoni Dawaraschwili, und der ehemalige Präsident Ariel Muzicant begrüßten den Nationalratspräsidenten.

    Freiwillige als Retter

    Für Dawaraschwili ist der Friedhof ebenso "ein bedeutendes kulturelles Erbe – nicht nur für die Nachfahren der dort Begrabenen und die israelitische Kultusgemeinde, sondern auch für die Stadt Wien und ganz Österreich", wie er betonte. "Dieser Friedhof steht wie kaum ein anderer für die unzertrennliche Verbindung des Judentums mit der Wiener Stadthistorie. Gemeinsam mit den Regierungsinstitutionen sowie dank des Engagements vieler Freiwilliger und des Vereins 'Rettet den Jüdischen Friedhof Währing' können wir hoffentlich bald dieses einmalige stadthistorische Denkmal auch der Öffentlichkeit zugänglich machen und somit jüdisch-österreichische Geschichte einem breiten Publikum näherbringen."

    Freiwilligenarbeit spiele dabei eine wichtige Rolle. Einmal im Monat öffnet der Friedhof sein Tor für Helfer, die ihn pflegen und so die Gräber vor dem endgültigen Verfall bewahren. Die Freiwilligen werden gärtnerisch tätig, um die verwachsenen Grabsteine freizulegen. Auch Wolfgang Sobotka beteiligte sich am Sonntag nach einem Rundgang über den Friedhof an der Gartenarbeit. Ariel Muzicant, ehemaliger Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde zeigte sich erfreut: "Es ist ein berührendes Zeichen, das Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, der ja auch Vorsitzender des Nationalfonds ist, aktiv am Friedhof mithilft."

    Schon 1784 errichtet

    Der Jüdische Friedhof Währing wurde 1784 errichtet und diente knapp ein Jahrhundert lang bis zur Inbetriebnahme der israelitischen Abteilung am Zentralfriedhof 1879 als offizieller Begräbnisplatz aller in Wien verstorbenen Jüdinnen und Juden – bis zu 30.000 Personen. Danach verlor er an Bedeutung. In der NS-Zeit wurden mehr als 2.000 Gräber zerstört, der Friedhof verfiel zunehmend. Nach dem jüdischen Religionsgesetz ist ein Grab aber auf ewig unantastbar, ein jüdischer Friedhof muss demnach für immer bestehen. Der Verein "Rettet den Jüdischen Friedhof Währing" saniert den Friedhof und will ihn der Öffentlichkeit zugänglich machen.

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