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Nazi-Angriff auf Asylwerber in Dresden

Heute Redaktion
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Bild: Arno Burgi (dpa)

In der Pegida-Hochburg Dresden ist ein Asylwerber von mutmaßlichen Rechtsextremisten überfallen worden. Vier Unbekannte schlugen am Sonntagabend in einer Straßenbahn auf den Libyer ein. Dabei soll ein Angreifer den Hitlergruß gezeigt und "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" gerufen haben. Der Asylbewerber konnte schließlich fliehen. Montagabend fand am Neumarkt in Dresden ein Konzert für mehr Toleranz und den Kampf gegen die ortsansässige Pegida statt.

In der ist ein Asylwerber von mutmaßlichen Rechtsextremisten überfallen worden. Vier Unbekannte schlugen am Sonntagabend in einer Straßenbahn auf den Libyer ein. Dabei soll ein Angreifer den Hitlergruß gezeigt und "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" gerufen haben. Der Asylbewerber konnte schließlich fliehen. Montagabend fand am Neumarkt in Dresden ein Konzert für mehr Toleranz und den Kampf gegen die ortsansässige Pegida statt.

Das auf extremistische Taten spezialisierte Operative Abwehrzentrum ermittelt nach dem Nazi-Angriff wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht nach Zeugen.

In Chemnitz wurde ein weiterer, 36-jähriger Asylbewerber aus Tunesien ebenfalls am Sonntagabend von mehreren Unbekannten zusammengeschlagen und schwer am Kopf verletzt. Zeugen beobachteten, wie die Angreifer anschließend in zwei Autos verschwanden.

Am Tatort wurde ein Metallrohr als mögliche Tatwaffe sichergestellt. Laut Polizei könnte es sich bei den Tätern um Tschetschenen gehandelt haben. Das Motiv ist unklar. Auch hier werden Zeugen gesucht.

Montagabend fanden in zahlreichen Städten erneut Kundgebungen von Pegida-Ablegern und Gegenaktionen statt. In Dresden fand auf dem Neumarkt unter dem Motto "Offen und bunt - Dresden für alle" ein großes Toleranz-Konzert statt, bei dem unter anderen Herbert Grönemeyer auftrat.

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