Szene

Nazi-Kunstsammler C. Gurlitt wurde aufgespürt

Der 79-Jährige, der 1.400 im Zweiten Weltkrieg enteignete Bilder gehortet hat, soll noch immer in seiner alten Wohnung leben.

Heute Redaktion
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Bislang hat von Cornelius Gurlitt jede Spur gefehlt. Man hat sogar schon geglaubt er sei tot. Später hat es geheißen, er sei untergetaucht. Auch sein Anwalt hat eisern über den Verbleib seines Mandanten geschwiegen. Jetzt wollen ihn Reporter des französischen Nachrichtenmagazins "Paris Match" gefunden haben.

Gurlitt war einkaufen

Gurlitt soll nach wie vor in der leben, wo die Meisterwerke von Picasso, Chagall, Otto Dix und Matisse gelagert waren. Die beiden französischen Journalisten wollen ihn am Freitagnachmittag beim Verlassen seiner Wohnung gesehen haben. In einem Einkaufszentrum haben sie ihn angesprochen, der elegant gekleidete Herr hat gerade seine Einkäufe erledigt. Gurlitt soll voller Angst und Wut gewesen sein.

Deal mit der Justiz

Der Bericht wird begleitet von einem Foto, das einen weißhaarigen alten Mann in einem dunklen Mantel und karierten Schal zeigt. Ob der alte Herr angeklagt wird, und wenn ja wegen welchen Delikts, ist noch offen. Sein Anwalt hat der Justiz zuletzt einen , wonach sein Mandant straffrei bleiben würde, wenn er alle Gemälde dem Staat überlässt.

Schwager hat 22 Bilder

Unterdessen hat sich ein Mann aus Kornwestheim bei Stuttgart an die Polizei gewandt. Er hatte 22 wertvolle Kunstobjekte in seiner Wohnung aufbewahrt, einige davon sollen im Zusammenhang mit dem Münchner Kunstfund stehen. Am Samstag haben die Beamten die Stücke abgeholt und an einen sicheren Ort gebracht. Medien spekulieren, es könnte sich bei dem Mann um Cornelius Gurlitts Schwager handeln. Die Exekutive schweigt dazu.

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