Österreich

Nach Nazi-Lied-Affäre fordert die SPÖ Rücktritt

Heute Redaktion
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SPÖ-Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer fordert nach der Nazi-Lied-Affäre politische Konsequenzen.
SPÖ-Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer fordert nach der Nazi-Lied-Affäre politische Konsequenzen.
Bild: JKU, SPÖ, privat

Die SS-Lied-Affäre rund um den Geschäftsführer der Kepler Society wird nun auch Thema in der Politik. Der Mann ist ÖVP-Politiker, die SPÖ fordert Konsequenzen.

Weil die Kepler Society, der Absolventenverein der Kepler Uni in Linz, in einer Broschüre für den Burschenbundball mit einer Textzeile aus dem Treuelied der SS (Schutztruppe der Nationalsozialisten) warb, wird deren Geschäfstführer wohl seinen Job verlieren (wir berichteten).

Doch nun konnte es für den Geschäftsführer auch politische Konsequenzen geben. Zumindest, wenn es nach der SPÖ Oberösterreich geht. Der Grund: Er ist auch Mitglied der ÖVP und ist dort im Vorstand der ÖVP Auhof-Dornach-Katzbach.

Obmann dieser Ortsgruppe ist wiederum ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer. Und von diesem fordert SPÖ-Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer Konsequenzen. "Es wäre skandalös, wenn der Verantwortliche trotz einer Anzeige wegen Wiederbetätigung in der ÖVP-Ortsgruppe des Landesgeschäftsführers weiter aktiv bleibt. Ich erwarte mir von Hattmannsdorfer entsprechende Konsequenzen für seinen Funktionär", sagt sie.

Lob der Grünen für Uni-Rektor



Unterdessen lobt die Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger die rasche Reaktion von Uni-Rektor Meinhard Lukas, der das Inserat massiv kritisiert hatte und personelle Konsequenzen ankündigte.

"Dass Rektor Lukas sofort klare Worte gefunden und umgehend Konsequenzen gegen den Geschäftsführer der Kepler Society eingeleitet hat, ist anzuerkennen", betont Schobesberger.