Österreich

Nazi-Propaganda bei Anti-Asyl-Arzt gefunden

Heute Redaktion
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Jener Wiener Allgemeinmediziner, der im Sommer 2016 mit der Ankündigung, keine Flüchtlinge zu behandeln, für Schlagzeilen gesorgt hatte, muss sich wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vor Gericht verantworten. Die StA Wien hat gegen Thomas U. Anklage nach Paragraf 3g Verbotsgesetz erhoben. Bei einer Hausdurchsuchung wurde umfangreiches Propagandamaterial sichergestellt.

Jener Wiener Allgemeinmediziner, der im Sommer 2016 mit der , für Schlagzeilen gesorgt hatte, muss sich wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vor Gericht verantworten. Die StA Wien hat gegen Thomas U. Anklage nach Paragraf 3g Verbotsgesetz erhoben. Bei einer Hausdurchsuchung wurde umfangreiches Propagandamaterial sichergestellt.

Die Anklage bestätigte die Sprecherin des Straf-Landesgerichts Christina Salzborn am Dienstag der APA. Dem praktischen Arzt wurde nach seinen fremdenfeindlichen Äußerungen 2016 der Kassenvertrag gekündigt. Außerdem belegte ihn die Ärztekammer mit einem Berufsverbot und strich ihn von der Ärzteliste.

Ins Visier der Justiz geriet der 54-Jährige mit Postings auf Facebook, wo er laut Anklage wiederholt den Nationalsozialismus gut geheißen haben soll. Er teilte auch Links, die auf antisemitische, rechtslastige und neonazistische Webseiten und Blogs verwiesen. Im Zuge einer Hausdurchsuchung konnte bei dem Arzt umfangreiches nationalsozialistisches Propagandamaterial sichergestellt werden.

Bei der Untersuchung des Laptops des Arztes wurde auf der Festplatte weiteres Belastungsmaterial gefunden. Mit von der Anklage umfasst sind Äußerungen des Mannes, mit denen er den Holocaust leugnete.