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Nazi-Tattoo bringt NPD-Politiker ins Gefängnis

NPD-Politiker Marcel Z. zeigte bei einem Schwimmbadbesuch sein Nazi-Tattoo. Er muss nun acht Monate lang ins Gefängnis.

Heute Redaktion
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Der Politiker (28), Kreistagsabgeordneter in Barnim (Brandenburg), zeigte im November 2015 bei einem Besuch im Schwimmbad von Oranienburg Mut sein Hüftgold. Das war es aber nicht, was für Aufregung sorgte. Er trug ein geschmackloses Tattoo über dem Gesäß.

Spruch von KZ Buchenwald bekannt

Die Tätowierung zeigte die Umrisse eines Konzentrationslagers und den Spruch "Jedem das Seine", der auch im KZ Buchenwald angebracht ist.

Das Amtsgericht Oranienburg verurteilte ihn daraufhin zu sechs Monaten Haft auf Bewährung. Das Landgericht Neuruppin empfand das Urteil als zu mild. Er wurde wegen Volksverhetzung zu einer Gefängnisstrafe von acht Monaten verurteilt.

Das sei aus "Gründen der Verteidigung der Rechtsordnung geboten", hieß es in der Begründung.

Nun steht "Max und Moritz" über KZ

Der Angeklagte legte Berufung ein, blitzte aber nun am Oberlandesgericht ab. Damit ist das Urteil rechtskräftig.

Sein Anwalt hatte auf Freispruch plädiert, weil der Angeklagte das Tattoo geändert hatte. Er habe "Max und Moritz" über die KZ-Darstellung tätowieren lassen.

(aj)