Österreich

Nazilied-Causa: Landbauer wird nicht Landesrat

Der niederösterreichische FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer zieht nicht in die Landesregierung ein.

Heute Redaktion
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Udo Landbauer muss die Konsequenzen der Nazilied-Causa ziehen. Er nimmt den Posten als Landesrat nicht an, Gottfried Waldhäusl wird für die FPÖ in die Landesregierung einziehen.

Im Vorfeld der niederösterreichischen Landtagswahlen war ein Liederbuch von Landbauers Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" aufgetaucht, das Lieder enthält, die den Holocaust und den Nationalsozialismus verherrlichen.

Seitdem wurden Rücktrittsforderungen gegen den FPÖ-Spitzenkandidaten laut. ÖVP-Landesobfrau und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner schloss eine Koalition mit Landbauer am Tag vor der Wahl aus. Damit geriet die Landes-FPÖ unter Druck.

Durch Wahlergebnis unter Druck

Zwar konnten die Freiheitlichen in Niederösterreich deutlich zulegen, bleiben aber hinter der angepeilten Verdoppelung des Ergebnisses zurück. Da wuchs auch der innerparteiliche Druck auf Landbauer.

Zuletzt richtete ihm sogar Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der auf Bundesebene mit der FPÖ koaliert, aus, er wüsste was er "in dieser Situation tun würde".

Am Donnerstag wurde schließlich bekannt, dass Udo Landbauer nicht in die niederösterreichische Landseregierung wechseln wird. Gottfried Waldhäusl wird den Posten als FPÖ-Landesrat antreten. Welche politische Funktion Landbauer künftig innehaben wird, ist noch unklar.



(red)

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