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Nazirolle für Oscar-Gandhi: Kingsley wird zu Eichmann

Der gebürtige Engländer spielt einen der berüchtigsten Kriegsverbrecher der Menschheitsgeschichte.

Heute Redaktion
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Ben Kingsley bei der Premiere von "The Jungle Book" in London am 13. April 2016
Ben Kingsley bei der Premiere von "The Jungle Book" in London am 13. April 2016
Bild: imago stock & people

Für "Gandhi" wurde Ben Kingsley 1983 mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, nun schlüpft der mittlerweile 73-Jährige in eine Rolle, die in krassem Gegensatz zur Ikone des gewaltfreien Widerstands steht. Einem Bericht von "Deadline" zufolge wird Kingsley in "Operation Finale" den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann verkörpern.

Der SS-Offizier war hauptverantwortlich für die Logistik des Holocaust. Während des Zweiten Weltkriegs organisierte Eichmann die Enteignung, Deportation und Ermordung von circa sechs Millionen Juden. Bis 1960 lebte er unter falschem Namen in Argentinien, wo er von Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad entführt, anschließend außer Landes geschafft und in Jerusalem vor Gericht gestellt wurde. Eichmann starb 1962 im Alter von 52 Jahren am Strang.

"Operation Finale" handelt von der Jagd auf Eichmann und dessen Ergreifung. Neben Ben Kingsley wird unter anderem Oscar Isaac (Dameron Poe in den neuen "Star Wars"-Filmen) in dem Thriller zu sehen sein. Isaac spielt Peter Malkin, den Leiter der Mossad-Mission.

Der Starttermin von "Operation Finale" steht noch nicht fest.

(lfd)

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