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NBA macht bei Saison-Finale keine Cannabis-Tests

Die NBA-Stars bereiten sich gerade in Disney World auf das Saison-Finale vor. Mit dabei ist wohl das eine oder andere Gramm Cannabis. 

Heute Redaktion
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Die NBA beendet in Disney World die Saison.
Die NBA beendet in Disney World die Saison.
Imago Images

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die weltbesten Basketball-Profis gerne auf Marihuana und dessen schmerzlindernde Substanzen zurückgreifen. Matt Barnes hat in seiner Karriere für neun verschiedene NBA-Teams gespielt, 2017 wurde er mit den Golden State Warriors Champion. Gegenüber "Bleacher Report" sagte er kürzlich: "Ich bin nach dem Training nach Hause, habe einen Joint geraucht, ein Nickerchen gemacht, bin aufgestanden, habe gegessen und bin zum Spiel gefahren. Ich war nicht immer high. Aber in 15 Jahren waren es sehr viele Spiele."

In den USA ist die Verwendung von medizinischen Hanfprodukten durchaus üblich. Gut die Hälfte aller Bundesstaaten erlauben Cannabis aus medizinischen Zwecken. 

Keine Tests mehr

So auch Florida, wo die Basketball-Saison nun zu Ende gespielt wird. Für das Final-Turnier der noch 22 verbleibenden Vereine hat die NBA nun bekannt gegeben, auf Tests zu sogenannten "recreational drugs" zu verzichten. Besonders strikt gehandhabt wurde der Konsum von Marihuana bis jetzt ohnehin nicht. Beim ersten positiven Test gab es eine Verwarnung, beim zweiten Mal eine Geldstrafe von 25.000 US-Dollar. Erst bei der dritten Strafe steht eine Fünf-Spiele-Sperre an. 

So verwundert es auch nicht, dass NBC Sports bereits im Februar nach einer anonymen Umfrage verkündet hatte, dass zumindest 50 Prozent, aber eher um die 80 Prozent aller Basketball-Stars regelmäßig auf Hanf-Produkte zurückgreifen. Vom Joint über Salben bis hin zu Pflastern war alles dabei. Die Anti-Doping-Agentur hat CBD bereits von der Doping-Liste entfernt. 

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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd. "Heute" hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Deshalb wird in der "NBA-Blase" in Florida bereits eine ganz andere Frage diskutiert: Werden die Cannabis-Tests jemals wieder eingeführt? Doping-Experte Fritz Sörgel hatte im Deutschlandfunk zuletzt erklärt: "Wenn wir akzeptieren, dass im Sport Schmerz zur Leistung dazugehört, dann muss man sich überlegen, ob man solche Substanzen nicht zulässt." 

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