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Neben Polizistin gefurzt: Mann landet vor Gericht

Heute Redaktion
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Der Furz  landete vor Gericht.
Der Furz landete vor Gericht.
Bild: picturedesk.com

Eine Berliner Beamtin hatte sich in ihrer Ehre beleidigt gefühlt, als ein Mann neben ihr furzte und zeigte den Übeltäter an. Dieser ist sich jedoch keiner Schuld bewusst.

Das Gericht in Berlin wurde am Dienstag mit einem besonders skurrilen Fall konfrontiert. Es wurde darüber verhandelt, ob Christopher S. durch sein Furzen die Ehre einer Polizistin verletzt haben soll, oder nicht.

Scherz wurde Ernst

Die Vorgeschichte: Eine Personengruppe wurde im Februar 2016 von Beamten kontrolliert. Der Angeklagte erklärte vor Gericht, dass das Prozedere viel zu lange gedauert hätte. Zudem wäre es viel zu kalt und die Taschenkontrollen viel zu umfangreich gewesen. Der Gruppenleiter der Polizeieinheit hätte währenddessen Christopher S. dabei beobachtet, wie er in der Nähe einer Polizistin zwei Mal furzte. Daraufhin drohte man ihm mit einer Anzeige.

Der Angeklagte tat die Drohung als Scherz ab. Nach einem Jahr kam dann die böse Überraschung: Ein Strafbefehl in Höhe von 900 Euro flatterte in sein Postfach. Christopher S. legte aber Widerspruch ein, weshalb der Fall letztendlich vor Gericht landete.

Heiße Luft um nichts

Die Richterin entschied sich ziemlich schnell: Nach nicht mal einer halben Stunde war der Fall vom Tisch. "Es gab keine Auflagen, und das Gericht übernimmt auch sämtliche Kosten, was sehr selten ist", erklärte der Verteidiger des Angeklagten.

Wäre es zu einem Verfahren gekommen, hätte der Verteidiger noch ein Ass im Ärmel gehabt: Die Polizeieinheit ist nämlich keine unbekannte. Sie sorgte im Vorfeld des G20-Gipfels für Schlagzeilen mit wilden Partys: Sex-Skandal bei deutscher Polizei vor G20-Gipfel

Aus diesem Grund wurden die Polizisten auch aus Hamburg abgezogen und nach Berlin versetzt. (slo)