Österreich

Nebenbuhler erstochen und im Hausmüll entsorgt

Heute Redaktion
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Ein Mord ohne Leiche sorgt in Ottakring für Erschütterung: Aus Eifersucht soll ein Ungar (28) seinen Nebenbuhler erstochen und mit Hilfe seiner Freundin im Restmüll entsorgt haben.

"Die Kleine war brandgefährlich – uns wundert es nicht, dass in ihrer Wohnung so etwas Fürchterliches passiert ist", ringen Bewohner des Karl-Volkert-Hofs in Wien-Ottakring um Fassung.

Wie erst jetzt bekannt wurde, dürfte sich vergangenen Montag eine entsetzliche Tragödie in dem Bau abgespielt haben. Offenbar rasend vor Eifersucht soll sich ein Ungar (28) in der Wohnung seiner Freundin einen Schraubenzieher geschnappt und damit zwei Mal in den Kopf seines Opfers gestochen haben, "Heute.at" berichtete.

Ein Leben im Rausch

Seit rund einem Monat soll er der Neue an der Seite von Melanie K. gewesen sein. Allerdings nicht der einzige. Die Frau mit dem Spitznamen "Mary" fiel mit wechselnden Männerbekanntschaften in der Gegend auf – und durch Randale. "Sie schlug im Drogen- und Alkoholrausch auf andere ein und trat Bewohnern die Türe ein", sagte ihre Nachbarin Susi. Nun dürfte Melanie K.s Leben endgültig aus den Fugen geraten sein.

Ist ein Mordprozess ohne Leiche möglich?
Star-Anwalt Rudi Mayer klärt auf:


Landläufig kennt man den Spruch bestens: "Kein Mord ohne Leiche." Hört sich gut an, ist aber nicht so, erklärt Wiens prominentester Strafverteidiger Rudolf Mayer: "Bei uns ist das anders als in Amerika oder in Fernsehkrimis. Natürlich kann der Staatsanwalt auch ohne Leiche einen Mordprozess anstrengen, wenn er Beweise hat, dass das Opfer gewaltsam ums Leben gekommen ist." Welche das sein können? "Belastende Zeugenaussagen, Fingerabdrücke, Funkzellenauswertungen", so Mayer. Auch im gegenständlichen Fall droht also lebenslange Haft.

Hin- und hergerissen zwischen zwei Männern – dem späteren Killer schenkte sie noch einen "Zwillingsduft" aus einer nahe gelegenen Parfümerie – kam es bei ihr daheim zur Bluttat am lebenslustigen Albert († 43).

Keine Leiche gefunden

Nachdem sie ordentlich getankt hatten – dies schilderten Anrainer "Heute" –, sollen sie die Leiche mit dem Lift (der danach voller Blut war) zur Müllinsel geschleppt und dort in einen Container gehievt haben. Bei der Entleerung fiel sie Mitarbeitern der MA 48 nicht auf. Albert dürfte in der Sammelstelle am Flötzersteig verbrannt worden sein.

Nach dem Tipp eines Sozialarbeiters ging der mutmaßliche Killer der Polizei am Samstag ins Netz. "Da trank sie auf der Straße seelenruhig einen Doppler Wein", erzählt Boris Macheev von der Pizzeria "El Boro". Der Verdächtige sitzt in U-Haft und ist geständig. Für ihn und seine Freundin Melanie K. gilt die Unschuldsvermutung.

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