Österreich

Wie Sie sich vor "falschen Neffen" schützen können

Die Polizei ruft aus aktuellem Anlass zur besonderen Vorsicht vor Trickbetrügern auf: "Falsche Neffen treiben wieder ihr Unwesen!"

Heute Redaktion
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Vorfälle mit Anrufern, die sich vorwiegend gegenüber älteren Menschen als Verwandte in Geldnot ausgeben, treten in letzter Zeit wieder häufiger auf. Die Polizei warnt deshalb vor dem sogenannten "Neffentrick".

Die Vorgehensweise der Täter sei fast immer dieselbe: Die Suche nach einem geeigneten Opfer beginnt meist im Telefonbuch. Personen mit "alt klingendem Vornamen" werden auserkoren und kontaktiert. Zunächst würden sich die Betrüger, ohne einen Namen zu nennen, melden und dann nach dem Wohlbefinden fragen. Auf die Frage des Opfers, wer denn spricht, würden die Anrufer leicht vorwurfsvoll mit der Gegenfrage, ob man sie denn nicht erkennt, reagieren.

Wenn das Opfer daraufhin ein paar Namen aus der Verwandtschaft aufzählt, pickt sich der Betrüger einfach einen heraus und gibt sich als derjenige aus. Dann klagt der vermeintliche Neffe über Geldnot und bringt den Gesprächspartner dazu, ihm auszuhelfen.

Persönliches Treffen wird vermieden

"Ein wesentliches Merkmal dieser Betrugsmasche ist es, dass die Täter relativ rasch auf das Thema Geld zu sprechen kommen. So bleibt dem Opfer keine Zeit, darüber nachzudenken oder sich gar mit jemandem über das Ansinnen zu beraten", schildert die Polizei die Vorgehensweise. Schnell soll es auch zur Geldübergabe kommen. Vor dem ausgemachten Termin lässt sich der "Neffe" vertreten und schickt stattdessen einen Vertreter, einen Mittäter.

Dieser holt das Geld in der Wohnung des Opfers ab. "Besonders dreiste Betrüger stellen auch Quittungen über den erhaltenen Betrag aus. Diese sind natürlich wertlos, da mit falschen Personalien versehen", so die Polizei.

Betrug wird meist zu spät erkannt

Meist erst nachdem die Täter mit der Beute abgezogen sind, kommt den Betroffenen der Gedanke Opfer eines Betrugs geworden zu sein. "Neuerdings bieten die Anrufer auch an, dass sie anstelle von Bargeld auch Goldschmuck als kurze Geldaushilfe akzeptieren würden", warnen die Beamten weiter.

Wirksam könne den Tätern entgegengewirkt werden, wenn man ihnen von Beginn an mit Misstrauen begegnet. Die Erfahrungen würden laut Polizei zeigen, dass Täter, die auf überraschenden Widerstand stoßen, schnell wieder von den Opfern ablassen.

Tipps, wie Sie sich vor Betrügern schützen, können Sie in der Fotostrecke oben nachlesen! (red)

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