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Nelson Mandela am Weg der Besserung

Heute Redaktion
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Bild: AP

Südafrikas erster schwarzer Präsident Nelson Mandela ist weiter auf dem Weg der Besserung. Der 94-Jährige, der an einer Lungenentzündung leidet, habe einen erholsamen Tag verbracht und werde weiter behandelt, heißt in einer am Sonntag in Pretoria veröffentlichten Mitteilung. Bereits am Freitag hatten die Ärzte Entwarnung gegeben.

Der Friedensnobelpreisträger war am späten Mittwochabend in ein Krankenhaus gebracht worden. Mandela hatte Ende 2012 wegen einer ähnlichen Infektion und einer anschließenden Gallensteinoperation 18 Tage in einer Klinik verbracht. Anfang März war er wegen einer Kontrolluntersuchung ein Wochenende lang im Krankenhaus.

Präsident Jacob Zuma dankte allen Südafrikanern, die für Mandela in den Ostergottesdiensten gebetet haben. Ebenso dankte er ausländischen Regierungen für ihre Genesungswünsche.

"Die Ärzte sagen, dass er positiv auf die Behandlung seiner Lungeninfektion reagiert. Aber er bleibt weiter zur Behandlung und Beobachtung im Krankenhaus", teilte das Büro von Staatschef Jacob Zuma bereits am Donnerstagnachmittag mit.

Spätfolgen jahrelanger Haft

Die Gesundheitsprobleme des 94-jährigen Friedensnobelpreisträgers sind zum Teil auf die langen Jahre der Haft unter dem Apartheid-Regime zurückzuführen. Bereits 1988 wurde er mit einer schweren Lungenerkrankung in ein Krankenhaus in Stellenbosch bei Kapstadt eingeliefert.

Die Erkrankung wurde offensichtlich durch die Feuchtigkeit in seiner Gefängniszelle ausgelöst. Die Ärzte diagnostizierten eine Tuberkulose und entfernten aus dem Brustraum zwei Liter Flüssigkeit. Insgesamt verbrachte Mandela damals sechs Wochen im Krankenhaus.

"Wir haben volles Vertrauen in das Ärzteteam und wissen, dass alles getan wird, um sicherzustellen, dass er wieder gesund wird", sagte Staatschef Jacob Zuma. Er forderte die Südafrikaner und die ganze Welt auf, für den Nationalhelden zu beten. Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit lebt "Madiba" - wie der Clanname Mandelas lautet - seit Jahren zurückgezogen in seinem Heimatort Qunu im Südosten des Landes.

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