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Nelson Mandela verließ nach Monaten Spital

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Nach fast drei Monaten ist der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er wird nun zuhause weiterbehandelt. Sein Gesundheitszustand sei weiterhin "kritisch und manchmal instabil".

Der frühere südafrikanische Präsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela ist nach drei Monaten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der 95-Jährige sei nach Hause zurückgekehrt, teilte die Regierung am Sonntag mit. Sein Zustand bleibe "kritisch sowie hin und wieder instabil".

Die Ärzte seien der Meinung, Mandela könne von nun an genauso gut in Houghton - einem Vorort von Johannesburg - behandelt werden. Sein dortiges Zuhause sei entsprechend umgebaut worden. Für seine Betreuung werde dasselbe Pflegepersonal wie im Krankenhaus zuständig sein. Trotz seiner gesundheitlichen Schwierigkeiten strahle Madiba - das ist Mandelas Clanname - "wie immer eine immense Anmut und Stärke" aus, betonte das südafrikanische Präsidialamt. Zugleich bat es darum, den Friedensnobelpreisträger und seine Familie nicht bei dem Erholungsprozess zu stören.

Mandela war als Gegner des Apartheid-Regimes fast drei Jahrzehnte im Gefängnis gesessen und in den 1990er Jahren Südafrikas erster schwarzer Präsident geworden. Wegen einer Lungenerkrankung hatte er 87 Tage in der Klinik in Pretoria verbracht. Seinen 95. Geburtstag feierte Mandela dort am 18. Juli. Tausende besuchten damals das Krankenhaus, um dem Nationalhelden an diesem Tag nahe zu sein.

Der Geburtstag wurde in Südafrika und in vielen anderen Staaten mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen zu Ehren des großen Freiheitskämpfers, Demokraten und Versöhners begangen. Bereits am Samstag hatten verschiedene Medien berichtet, Mandela sei aus dem Spital entlassen worden. Das Präsidialamt hatte dies aber dementiert.