Politik

Neonazi Küssel: Haftausgang fürs Deutschland-Spiel

Heute Redaktion
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Bild: Antifa Recherche Wien

Gottfried Küssel ist nicht nur ein verurteilter Neonazi, sondern offenbar auch ein eingefleischter Fußball-Fan: Der Häftling - er sitzt bis Anfang 2018 eine mehrjährige Haftstrafe ab - nahm Ausgang und spazierte dann zum Public Viewing. Er wurde beim EM-Match am 12. Juni im Alten AKH gesehen. Fotos zeigen ihn dort zusammen mit anderen Rechtsextremen.

Küssel war im Jahr 2013 als Hauptverantwortlicher der Neonazi-Seite "Alpe-Donau-Info" zu 7,5 Jahren Haft wegen Wiederbetätigung verurteilt worden. Mitte Juni nahm sich der Rechtsextremist offenbar Haftausgang, damit er sich mit einer Gruppe Gesinnungsgenossen das erste EM-Spiel Deutschlands im Alten AKH anschauen konnte. Fotos der "" zeigen ihn zusammen mit anderen Rechtsextremen, darunter auch einem Aktivisten der "Identitären".

"Gottfried Küssel hatte bewilligten Ausgang als Vorbereitung auf seine Haftentlassung", bestätigte Britta Tichy-Martin vom Justizministerium gegenüber "Heute". Das Ministerium prüft nun, ob Küssel mit seinem Besuch beim Public Viewing - und seinem dortigen Treffen mit anderen rechtsextremen - gegen Auflagen verstoßen hat und daher mit Konsequenzen rechnen muss.