Österreich

Neonazis beschmierten Stolpersteine in Graz mit Säure

Heute Redaktion
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Erneut gab es in Graz eine Säureattacke auf sogenannte Stolpersteine, Mahnmale für Opfer des Nationalsozialismus. In der Ströttergasse wurden vier der Betonsteine mit Messingtafeln mit Säure und Farbe übergossen. Bereits im vergangenen Jahr gab es in Graz eine Serie von rechtsextremen Vandalismusakten.

Erneut gab es in Graz eine Säureattacke auf sogenannte Stolpersteine, Mahnmale für Opfer des Nationalsozialismus. In der Ströttergasse wurden vier der Betonsteine mit Messingtafeln mit Säure und Farbe übergossen. Bereits  eine Serie von rechtsextremen Vandalismusakten.

Am Samstag will die rechtsextreme Pegida-Bewegung erneut in Graz aufmarschieren. Ihre dunklen Schatten werden die "Heimatretter" anscheinend bereits voraus. In der Ströttergasse wurden Stolpersteine, die an Nazi-Opfer erinnern sollen, Ziel von rechtsextremen Vandalen.

Vier Messingplaketten, die an die sozialdemokratisch engagierte jüdische Familie Kurzweil sowie an den kommunistischen Widerstandskämpfer Herbert Eichholzer erinnern, wurde augenscheinlich mit Säure übergossen. Das Metall verfärbte sich bläulich. Eine Mitarbeiterin des Grazer Vereins für Gedenkkultur, auf dessen Initiative hin die Stolpersteine in Graz verlegt werden, entdeckte den vandalistischen Anschlag.

Für den KPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreter des Grazer Bezirks Geidorf, Hanno Wisiak, kommt der rechte Vandalismus nicht überraschend: "Rechte Übergriffe und Straftaten nehmen massiv zu, das Klima ist bedrohlich", warnt er.