Österreich

Neos: Busbahnhof wird zum Problem für Feuerwehr

Neos-Verkehrssprecherin Edith Kollermann kritisiert die Einstellung der Schweinbarther Bahnlinie. Ein Busbahnhof könne zum Problem werden.

Heute Redaktion
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Edith Kollermann (Neos): Den Erfolg der NÖ Öffi-Politik kann man jeden Morgen in den Verkehrsnachrichten hören.
Edith Kollermann (Neos): Den Erfolg der NÖ Öffi-Politik kann man jeden Morgen in den Verkehrsnachrichten hören.
Bild: Neos

Neos-Verkehrssprecherin Edith Kollermann ortet bei der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in NÖ "falsche Prioritätensetzung und Schönfärberei".

„Anstatt den klimaschonenden Verkehr in den Regionen zu stärken und bestehende Bahnlinien zu modernisieren, sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Haltestellen und Linien wie die Ybbstalbahn aufgelassen worden. Mit der bevorstehenden Schließung des Schweinbarther Kreuzes wird sogar eine ganze Region ihrer einzigen Bahn beraubt", so Kollermann in einer Aussendung. Es sei weder eine Gesamtstrategie noch der Wille, den öffentlichen Verkehr gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung weiterzuentwickeln, erkennbar.

"Dass 29,1 Prozent der zurückgelegten Kilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln absolviert würden, wie von Klubobmann Klaus Schneeberger angegeben", glaube sie nicht. „Hier werden Zahlen in den Raum gestellt, die in keiner Weise überprüfbar sind. Die letzte Erhebung des Verkehrsministeriums besagt, dass etwas mehr als 13,2 Prozent der Wege in Niederösterreich mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt werden. Dass das Land hier trotz des profitablen Standorts zum Ballungsraum Wien unter dem Österreich-Schnitt liegt, ist aber kein Grund zum Jubeln, sondern ein Auftrag an die Verkehrspolitik im Land, die Versäumnisse zu korrigieren", so die Verkehrssprecherin.

Busse ein Problem für die Feuerwehr?

Kritik übt Kollermann auch an den Vorgängen rund um die bevorstehende Einstellung der Regionalbahn Schweinbarther Kreuz. „Dass statt eines klimaschonenden Verkehrsmittels nun über 100 Diesel-Busfahrten pro Tag durch wenige Ortschaften gepresst werden und die Bevölkerung vor Ort plötzlich einer enormen Zusatzbelastung durch Lärm und Abgase ausgesetzt wird, ist eine echte Sauerei. Hier wird am Bedarf und am Willen der Bevölkerung vorbeigeplant."

Auch ein geplanter Busbahnhof in der 600-Einwohner-Katastralgemeinde Raggendorf sorge für Ärger in der Bevölkerung. „Uns wird berichtet, dass bis zum Bau der Vorplatz des Feuerwehrhauses als Busbahnhof missbraucht wird. Laut den Bürgerinnen und Bürger ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Einsatzwagen dadurch behindert wird", wie Kollermann betont.