Niederösterreich

Neos fordert Anreize gegen den Lehrermangel

"Auch die Landespolitik steht in der Pflicht, das veraltete Schulsystem zu erneuern", so Neos-Landessprecherin Indra Collini.

Erich Wessely
Niederösterreichs Neos-Chefin Indra Collini
Niederösterreichs Neos-Chefin Indra Collini
Neos

Die Neos schlagen zum Weltlehrertag am 5. Oktober (heute ist Welttierschutztag) in Sachen Lehrkräftemangel Alarm. Schon jetzt können wegen der dünnen Personaldecke Stunden nicht abgehalten werden, wenn eine Lehrkraft ausfällt. Verantwortlich dafür sei auch die Landesregierung, die zu wenig getan habe, um das Problem zu lösen.

„Seit Jahren gehen mehr Lehrkräfte in Pension als in den Job. Dass sich diese besorgniserregende Entwicklung irgendwann im Klassenzimmer bemerkbar macht, war absehbar“, so Neos-Landeschefin Indra Collini, die anführt, dass allein in Niederösterreich heuer bereits über 1.400 Stellen ausgeschrieben wurden.

Sofortmaßnahmen gefordert

Sie fordert deshalb Sofortmaßnahmen, um die Situation schrittweise zu verbessern. So solle auch Niederösterreich verstärkt auf Anreize wie Zuschüsse oder mehr Aufstiegsmöglichkeiten für Lehrkräfte setzen sowie den Quereinstieg forcieren. „Da wurde von Seiten der Bildungslandesrätin viel angekündigt, passiert ist aber das genaue Gegenteil. Bei uns melden sich Lehrer, die jetzt in Pension geschickt werden, obwohl sie gerne noch ein paar Jahre arbeiten würden. Das ist doch absurd.“

Neos regen zu Bonifikationssystem an

Außerdem fordert Collini, Engagement von Lehrkräften über ein Bonifikationssystem zu entlohnen. Für die Schulen brauche es zudem einen Turbo bei administrativem Unterstützungspersonal. „Wenn wir schon zu wenig Lehrerinnen und Lehrer haben, dann müssen wir darauf achten, dass sie auch tatsächlich unterrichten können und sie von bürokratischer Zettelwirtschaft entlasten. Die 100 zusätzlich zur Verfügung gestellten Admin-Kräfte sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn bei 1.200 Schulen im Land sind das nicht einmal eine Fachkraft für zehn Schulen.“

Dringenden Handlungsbedarf sieht Collini auch bei den Mittelschulen. Geht es nach der Neos-Landessprecherin sollen diese zu innovativen und vollautonomen Vorzeigeschulen umgestaltet werden. „Das bedeutet mehr finanziellen, personellen und pädagogischen Freiraum. Die Mittelschulen brauchen ein Budget, mit dem sie eigenverantwortlich arbeiten können, sollen ihr Personal selbst aussuchen dürfen und die Möglichkeit bekommen, neue Fächer einzuführen und sich mit Unternehmen in der Region zu vernetzen.“

Die Pensionierung von Bildungsdirektor Johann Heuras sei in diesem Zusammenhang eine Chance auf ein neues Amtsverständnis. Collini fordert hier ein öffentliches Hearing sowie eine transparente Bestellung.

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