Niederösterreich

NEOS fordern langsame Öffnungsschritte mit Hirn

Für die NEOS sind die Kollateralschäden der Krise für die Gesellschaft nicht länger tragbar. Vor allem für die Jüngsten in NÖ ist es herausfordernd.

Tanja Horaczek
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NEOS-Landessprecherin Indra Collini fordert mehr Plätze in psychiatrischen Einrichtungen.
NEOS-Landessprecherin Indra Collini fordert mehr Plätze in psychiatrischen Einrichtungen.
NEOS

Die NEOS Niederösterreich fordern sanfte Öffnungsschritte mit Hirn, bevor die Gesundheitskrise immer mehr zur psychosozialen Krise wird. NEOS-Landessprecherin Indra Collini beobachtet den sprunghaften Anstieg der Kriseninterventionen – insbesondere bei den Jüngsten in Niederösterreich – mit Sorge. Sie fordert das Land auf, vor allem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um die psychosozialen Folgen der Krise abzufedern.

Zu wenig Schulpsychologen

„Die Signale zur psychischen Gesundheit der Bevölkerung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, sind mit Blick auf das niederösterreichische Gesundheitsangebot besorgniserregend. Derzeit können Kinder und Jugendliche nur in Mauer, Tulln und Hinterbrühl stationär aufgenommen und psychiatrisch behandelt werden. Für ein Flächenbundesland wie Niederösterreich gibt es dort aber deutlich zu wenig Plätze. Zudem muss die Schulpsychologie deutlich ausgebaut und so ein möglichst niederschwelliges Angebot mit Fokus auf die Früherkennung geschaffen werden“, so die Landessprecherin.

"Perspektiven sind gefragt"

Für Collini könne eine mögliche weitere Verlängerung des Lockdowns nur der letztmögliche Weg sein. „Bei allem Verständnis dafür, dass es weiterhin unkalkulierbare Risiken gibt, fehlt mir nach fast einem Jahr der Pandemie die Verhältnismäßigkeit", klagt Collini. Sie ist der Meinung, dass es endlich eine Perspektive brauche, denn viele Unternehmen stehen vor dem Ruin und Arbeitsplätze werden vernichtet.  

Kinder müssen aus der Isolation heraus

"Deshalb müssen wir mit einer FFP2-Maskenpflicht, einer klugen Teststrategie für Schulen, den Gesundheitsbereich und köpernahe Dienstleistungen sowie mit Selbsttests in Eigenverantwortung erste Öffnungsschritte setzen. Die Kollateralschäden sind jedenfalls nicht länger tragbar – weder für unsere Kinder und Jugendlichen, denen in der sozialen Isolation die Beziehung zu Gleichaltrigen fehlt, noch für die Wirtschaft, die um tausende Arbeitsplätze kämpft", setzt die NEOS-Landessprecherin nach.