Österreich

Neos fordern mehr Gehalt für Pflegekräfte

Heute Redaktion
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Im gesamten Pflegebereich in Österreich brennt der Hut – man hat mit massivem Personalmangel zu kämpfen. Neos NÖ-Gesundheitssprecherin Edith Kollermann fordert eine "attraktive Bezahlung".

"Das ganze System ist gerade am Zusammenbrechen", erklärte eine Pflegekraft aus Niederösterreich Anfang Oktober im "Heute"-Gespräch. Wie berichtet, spitzt sich die Situation im Pflegebereich derzeit massiv zu, man kämpft mit chronischer Personalknappheit, die damit verbundenen Überstunden der Mitarbeiter resultieren aufgrund körperlicher Erschöpfung oft in Krankenständen – ein Teufelskreis also.

Bund, Länder und die Sozialversicherungen verständigten sich jetzt darauf, das Problem endlich angehen zu wollen. Mit einer Imagekampagne, um den Beruf attraktiver zu machen – mehr dazu hier.

"Wünsche mir mehr Aktion als Reaktion"

Für die Neos, die bereits eine fehlende Bedarfsplanung kritisierten, sind die Maßnahmen – grob gesagt – eine Augenauswischerei.

"Ich wünsche mir von den Verantwortlichen mehr Aktion als Reaktion. Es kostet viel Steuergeld und Energie, einen Personalmangel in diesem Bereich auszugleichen", sagt Neos NÖ-Gesundheitssprecherin Edith Kollermann.

"Um vor allem mehr junge Menschen für den Pflegeberuf gewinnen zu können, braucht es eine faire und attraktive Bezahlung. Dabei geht es auch um die Wertschätzung für einen Berufsstand, der psychisch wie körperlich sehr fordernd ist", so die Landtagsabgeordnete zu "Heute".

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Neos fordern Maßnahmen von Landespolitik

Als Beispiel: Mitarbeiter in den nö. Pflege- und Betreuungszentren werden nach dem NÖ Landesbediensteten-Gesetz bezahlt. Diplompfleger liegen bei einem Jahresbruttogehalt ab 33.483 Euro, Pflegeassistenten ab 26.171 Euro brutto im Jahr.

Geld allein dürfe selbstverständlich nicht der einzige Antrieb sein: "Daneben ist natürlich auch auf die persönliche Eignung und Qualifikation zu achten."

Die Neos fordern nach wie vor Maßnahmen der Landespolitik. Es fehle ein "allumfassendes Pflegekonzept samt Finanzierungsplan", weiters gebe es auch keine "Bedarfsplanung zur Bekämpfung des Pflegemangels".

(nit)