Laut einer Anfrage-Beantwortung zahlt die ÖVP eine Netto-Miete von nur 2,3 Euro netto pro Quadratmeter für ein Parteilokal. "Weit unter dem Marktwert", sind die Neos erzürnt.
Nachdem die ÖVP scharf geschossen hatte, weil die SPÖ ihre Parteizentrale in der Löwelstraße zu günstigen Konditionen nutzt, steht die Volkspartei nun selbst in der Kritik.
2,3 Euro netto pro Quadratmeter
Laut Beantwortung einer Anfrage der Neos durch Stadtrat Michael Ludwig (SP) wurden in einem Mietvertrag zwischen MA 34 und ÖVP 348,3 Quadratmeter um 790,6 Euro (netto) an die ÖVP vermietet – also um 2,3 Euro pro Quadratmeter.
Die ÖVP hat andere Zahlen zu dem Lokal der ÖVP Penzing: Die Miete betrage 1.367,7 Euro brutto pro Monat für 361 Quadratmeter (das sind etwa 3,79 Euro pro Quadratmeter) – immer noch ein günstiger Mietpreis.
Neos: "Mieten weit unter dem Marktwert"
Zwei weitere Lokale von Wiener Wohnen werden der ÖVP laut Anfrage-Beantwortung um 4,2 Euro brutto pro Quadratmeter vermietet. "Dass hier Parteien Mieten bezahlen, die weit unter dem Marktwert liegen, zeugt davon, dass sich Altparteien noch immer an ihre vererbten Machtprivilegien klammern", beklagt Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger.
Laut ÖVP ist ein 52-Quadratmeter-Gassen-Lokal in Währing um 208,6 Euro von der ÖVP angemietet, ein Lokal in Ottakring wurde mit Anfang Juli an Wiener Wohnen zurückgegeben. Grundsätzlich konzentriere man sich auf das Motto: "Raus aus den Parteilokalen, hin zu den Menschen".
(gem)