Niederösterreich

NEOS kritisieren Verbauung der Donauuferbahn-Trasse

Edith Kollermann: „Die Landesregierung hält Sonntagsreden über die Klimaneutralität, verhindert aber gleichzeitig die DUB-Reaktivierung.“

Erich Wessely
Verkehrssprecherin Edith Kollermann gemeinsam mit Ex-Verkehrsstaatsrätin Christia Kranzl
Verkehrssprecherin Edith Kollermann gemeinsam mit Ex-Verkehrsstaatsrätin Christia Kranzl
Karl Stadler/NEOS

Verwundert zeigen sich die NEOS bei einem Lokalaugenschein über die Verbauung der Donauuferbahn-Trasse. Trotz gegenteiliger Zusagen der Landespolitik seien im Sommer am Trassen-Abschnitt in Klein-Pöchlarn Häuser auf den ehemaligen Gleisanlagen gebaut worden. NEOS-Verkehrssprecherin Edith Kollermann ortet deshalb eine politische Entscheidung und bewusste Verhinderung der geforderten Bahn- Reaktivierung.

Scharfe Kritik an Schleritzko

Sie kann die Entscheidung der Volksanwaltschaft, die Prüfung einzustellen, deshalb auch nicht nachvollziehen, „Aus den Verträgen mit dem Land geht klar hervor, dass die Trasse auf einer Breite von sechs Metern freizuhalten ist. Das gilt aber offenbar nur in der Theorie, denn in der Praxis ist sie mittlerweile komplett verbaut. Insofern stellt sich die Frage, warum Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko seine Aufsichtsfunktion nicht wahrgenommen hat. Er steht jetzt in der Verantwortung diese Vorgänge aufzuklären und muss die Verträge zum Trassenverkauf an die Gemeinden unverzüglich offenlegen“, so Kollermann, die befürchtet, dass die Häuslbauer vor Ort mit falschen Zusagen gelockt wurden und bei einer Reaktivierung die Abrisskosten tragen müssen.

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    Verkehrssprecherin Edith Kollermann gemeinsam mit Ex-Verkehrsstaatsrätin Christia Kranzl
    Verkehrssprecherin Edith Kollermann gemeinsam mit Ex-Verkehrsstaatsrätin Christia Kranzl
    Karl Stadler/NEOS

    In einer Anfrage will Kollermann nun wissen, wann das Land von der erforderlichen Umwidmung erfahren hat und warum man die vertraglich festgehaltenen Schutzbestimmungen nicht eingehalten hat. Letzten Endes sei die Verbauung, so Kollermann, ein politisches Versagen.

    "Landesregierung hält Sonntagsreden"

    „Die Landesregierung hält auf der einen Seite Sonntagsreden über die Klimaneutralität, stellt auf der anderen Seite aber Bahnlinien ein und verhindert ihre Reaktivierung. Dieses Vorgehen ist nicht nur scheinheilig, sondern vernichtet die Chance auf klimafreundliche Mobilität für die Region. Am Ende werden die Jungen zu den Dummen gemacht, weil sie die Konsequenzen dieser zukunftsvergessenen Politik ausbaden müssen“, hält die Verkehrssprecherin fest.

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