Politik

Neos legen geheimen Hypo-Bericht offen

Heute Redaktion
Teilen

Eiskalt erwischt? Während die Koalition Milliarden in die notverstaatlichte Hypo Bank pumpt, ergibt eine Wyman-Prüfung: Für die Steuerzahler wäre eine Insolvenz am billigsten.

Die OeNB macht mit mutmaßlichen Kosten von bis zu 24 Milliarden dagegen Stimmung. Dieses Bild bringt Neos-Chef Matthias Strolz nun mit der Veröffentlichung des im Auftrag des Finanzminister verfassten Geheimberichts "Projekt Galileo" ins Wanken.

Denn laut Verfassern der Unternehmensberatung Wyman ermöglicht eine Insolvenz, "andere Stakeholder in die Lastenteilung miteinzubeziehen und die Gesamtbelastung der öffentlichen Hand zu reduzieren". Heißt: Wenn alle Teilhaber blechen, müssen die Steuerzahler weniger bluten. Eine der größten Gefahren sieht Wyman im Sturm auf Hypo-Balkanbanken, weil Sparer Einlagen in Sicherheit bringen wollen ("Bank-Run"). Auch setze die Abwicklung "entschlossenes Handeln" voraus.

Die für Steuerzahler teuerste Variante ist laut Bericht die Schaffung einer "Bad Bank". Zur Erinnerung: Maria Fekter, Spindeleggers Vorgängerin im Finanzministerium, hatte diese Version stets vehement abgelehnt. Etwas besser wird die Beteiligungslösung bewertet, die eine Aufteilung der Lasten auf Staat und Banken vorsieht. Im Gegenzug dürften diese jedoch ein Aus für die Bankenabgabe fordern.