Einstimmiger Beschluss

Nepp als FPÖ-Spitzenkandidat für Wien-Wahl bestätigt

Dominik Nepp wurde einstimmig zum Spitzenkandidaten der Wiener FPÖ gekürt. Mit einer "Fairness Tour" durch Wien will er Stimmen holen.
Christoph Weichsler
09.01.2025, 14:29
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Die Wiener FPÖ hat Dominik Nepp erneut als Spitzenkandidaten für die kommende Wien-Wahl im Herbst 2025 nominiert. Der einstimmige Beschluss des Landesparteivorstandes sei ein starkes Zeichen des Vertrauens, erklärte die Partei. Nepp, der bereits 2020 als Spitzenkandidat ins Rennen ging, sieht seine Nominierung als Verpflichtung: "Es ist mir eine Ehre, die Wiener FPÖ erneut anzuführen. Mein oberstes Ziel ist es, Fairness für alle Leistungsbereiten in Wien herzustellen."

Fairness-Tour durch die Bezirke

Die FPÖ kündigte an, mit einer sogenannten "Fairness Tour" durch die Wiener Bezirke zu starten. Ziel sei es, mit den Bürgern in direkten Kontakt zu treten und deren Anliegen aufzugreifen. Nepp betonte: "Wir gehen dort hin, wo wir gebraucht werden. In Wien haben viele Menschen mit den massiv gestiegenen Lebenserhaltungskosten zu kämpfen". Man wolle ein System der Gerechtigkeit wiederherstellen. Alle, die "fleißig arbeiten", aber auch jene, die unschuldig in einer Krise stecken würden, sollten unterstützt und gefördert werden.

In seiner Ansprache machte Nepp deutlich, welche Themen im Wahlkampf im Fokus stehen werden. Dabei kritisierte er das aktuelle Sozialsystem scharf: "Es ist nur gerecht, dass diejenigen, die produktiv sind, Deutsch sprechen und zur Gesellschaft beitragen, mehr Rechte und Schutz erhalten als jene, die sich weigern, sich zu integrieren." Nepp betonte, dass Menschen, die nie in das Sozialsystem eingezahlt hätten, nicht erwarten könnten, dauerhaft vom Staat zu leben.

Herausforderung für die Wiener Blauen

Die FPÖ steht in Wien vor einer bedeutenden Herausforderung. Bei der Gemeinderatswahl 2020 erzielte die Partei lediglich 7,11 Prozent der Stimmen – ein herber Rückschlag im Vergleich zu früheren Erfolgen. Dieser Verlust war größtenteils eine Folge der Ibiza-Affäre, die den damaligen FPÖ-Wien-Chef Heinz-Christian Strache zu Fall brachte. Zudem trat Strache nach seinem Parteiausschluss mit einer eigenen Liste an, was der FPÖ weitere Stimmen kostete.

Der Wahlkampf dürfte aufgrund der angespannten sozialen und wirtschaftlichen Lage hitzig werden. Nepp ist überzeugt: "Wir stehen für eine gerechtere Politik, die sich an den Bedürfnissen der Wiener orientiert." Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die FPÖ mit ihrer "Fairness Tour" die Wähler überzeugen kann.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 09.01.2025, 15:34, 09.01.2025, 14:29
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