Fussball

"Nervt maßlos" – Fan-Ansage von Ortlechner vor Derby

Hochspannung vor dem 339. Wiener Derby. Am Sonntag duellieren sich Rapid und Austria. Beim letzten Aufeinandertreffen gab es Fan-Probleme. 

Markus Weber
Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner hat vor dem Wiener Derby am Sonntag klare Worte in Richtung der Fanlager beider Vereine gefunden.
Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner hat vor dem Wiener Derby am Sonntag klare Worte in Richtung der Fanlager beider Vereine gefunden.
Gepa

In der letzten Runde des Grunddurchgangs trafen die Hütteldorfer und die "Veilchen" bereits aufeinander. Dabei ist es zu mehreren Fan-Fehltritten gekommen. Ein Böller, der aus dem Gästesektor der Generali Arena kam, traf einen Ordner, der Mann musste verletzt abtransportiert werden. 

Auch bei der Abreise ist es zu einem Pyro-Zwischenfall gekommen. Ein Video zeigt, wie Anhänger der Hütteldorfer in der U-Bahn-Station Keplerplatz versuchten, Bengalen in einer voll besetzten U-Bahn zu zünden. Auch Kinder waren in em Waggon, die Station musste schließlich kurzzeitig gesperrt werden. 

"Das nervt maßlos!"

Derartige Szenen will Austrias Sportdirektor Manuel Ortlechner am Sonntag nicht sehen. Und richtete deshalb scharfe Töne an beide Fanlager. "Bei allem, was beide Vereine trennt, ist das etwas, das uns eint. Unsere Sicherheitsexperten sind ja im Daueraustausch. Es nervt ja beide Vereine, dass diese Dinge passieren. Wir wollen das im Nachgang eines tollen sportlichen Erlebnisses nicht mehr. Es betrifft uns alle. Wir wollen es nicht haben, dass irgendjemand die Angst haben müsste, einen Schaden zu haben, weil er das Stadion betritt. Dass man sich überlegen muss, ob man mit einem Kind ein Stadion betreten kann, das nervt beide Vereine maßlos", ärgerte sich der 43-Jährige.

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    "Die Wahrheit ist: Du hast eine Hausordnung, die du aber nur im Stadion aussprechen kannst. Was dann außerhalb passiert, da ist jeder freier Bürger, kann jeder tun und lassen, was er will", appellierte Ortlechner auch an die Vernunft der Fußballfans. 

    "Diese Überschreitungen von Grenzen sind für uns ein Thema. Aber es ist für uns schwierig, weil wir weder in den U-Bahn-Stationen noch außerhalb des Stadions tätig sind. Wir haben mit den Fanklubs immer wieder Gespräche dazu, werden an der Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen im Stadion arbeiten. Das erwarten auch alle anderen Gäste aus den anderen Sektoren. Es ist am Ende ja auch ein wirtschaftliches Thema. Wir haben eine Menge an Strafen bekommen", stützte auch AG-Vorstand Gerhard Krisch die Meinung des violetten Sportdirektors.