Österreich

Nestle schließt 2018 das Werk in Linz

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Dienstag kündigte der Lebensmittelkonzern Nestle an, seinen Standort in Linz 2018 zu schließen. Die Gewerkschaft kritisiert dieses Vorhaben heftig, da das Schweizer Unternehmen hohe Gewinne schreibt.

"Nestle hat im Jahr 2016 einen Reingewinn von 8,9 Milliarden Franken [Anm.: 8,3 Mrd. Euro] erwirtschaftet und angekündigt die Dividende für Aktionäre zu erhöhen. Anscheinend erwirtschaftet Nestle seine Profite auf dem Rücken der Arbeitnehmer und entzieht sich einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung“, so der Branchensekretär der Produktionsgewerkschaft, Gerhard Riess, in einer Aussendung. 

"Nestle-Chef Ulf Mark Schneider hat im Februar ein Sparprogramm von 500 Millionen Franken [Anm.: 466 Mio. Euro] angekündigt. Anstatt bei Managergehältern und -boni zu sparen, sind die Arbeiter die Leidtragenden. Wir hoffen, dass Nestle bei der Abwicklung des Werks in Linz zumindest Fairness zeigt und dafür sorgt, dass die Beschäftigten finanziell entschädigt werden und gute Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten“, sagte Riess, der einen umfassenden Sozialplan fordert.

Nestle versprach, Lösungen für die Betroffenen zu finden "Es war unsere Intention, schon sehr frühzeitig unsere Absicht zu kommunizieren, damit wir uns die Zeit nehmen können, individuelle Lösungen für unser MitarbeiterInnen zu erarbeiten", sagt Fabrice Favero, Geschäftsführer Nestle Österreich, dem ORF. Das Werk in Linz besteht seit 1879, ist laut dem Unternehmen aber von Nachfrage- und Produktionsrückgängen betroffen.