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Jordanien will Netflix-Serie "Messiah" stoppen
Die Königliche Filmkommission von Jordanien fordert Netflix auf, die Serie "Messiah" aus dem Programm zu nehmen.
Seit 1. Jänner ist der kontroverse Zehnteiler "Messiah" auf Netflix zu sehen. Die Serie erzählt von einem charismatischen Anführer, der sich im Nahen Osten als neuer Prophet Gottes aufspielt. Eine CIA-Agentin (Eva Geller) versucht herauszufinden, ob er tatsächlich ein göttliches Wesen oder nur ein Betrüger ist.
Während die einen die Serie großartig finden, zeigen sich andere eher weniger davon begeistert. Über 4.000 Menschen hatten bereits vor der Ausstrahlung eine Petition unterschrieben, in der gefordert wurde, die Serie aus dem Programm zu nehmen. Sie sei "böse und bediene anti-islamische Propaganda", so der Vorwurf.
Königliche Filmkommission Jordaniens will Ausstrahlung der Serie stoppen
Auch bei der "Royal Film Commission" von Jordanien kommt die Serie nicht gut an. Sie bat Netflix, den Zehnteiler aus der Streaming-Plattform zu entfernen. "Die RFC – eine öffentliche und verantwortungsbewusste Institution – kann diese Botschaften in der Serie, die gegen die Grundgesetze des jordanischen Königsreichs verstoßen – weder dulden noch ignorieren", heißt es in dem Statement.
Streaming-Gigant wehrt sich gegen Vorwürfe
Laut einem Sprecher von Netflix sei die Kritik völlig unberechtigt. "Die Geschichte um 'Messiah' ist fiktiv. Sie basiert nicht auf einem Charakter, einer Figur oder einer Religion", verteidigt sich die Streaming-Plattform.
Erst im Juni 2018 wollte der oberste Staatsanwalt des Königreichs die Ausstrahlung der Netflix-Thriller-Serie "Dschinn" stoppen.