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Netflix setzt "Daredevil" nach drei Staffeln ab

Nach Iron Fist und Luke Cage trennt sich der Streaming-Dienst nun auch von seinem "ältesten" Superhelden.

Heute Redaktion
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Den Stellenwert von Netflix' Flaggschiff-Serien "House of Cards" und "Orange is the New Black" hatte "Daredevil" nicht, begründete als Publikumsmagnet und Kritikerliebling jedoch ein eigenes Marvel-Miniversum auf der Streaming-Plattform. Alle drei Formate feierten 2013 Premiere, alle drei wurden mittlerweile gecancelt (die letzte Staffel "Orange is the New Black" kommt 2019).

Daredevils "Defenders"-Kollegen Iron Fist und Luke Cage teilen dieses Schicksal; aus der erweiterten Helden-Clique von Netflix sind nur von Jessica Jones und der Punisher übrig. Dass sie sich noch lange halten können, ist höchst unwahrscheinlich.

Disney will seine Helden zurück

Die schwindenden Zuschauerzahlen, die auch die dritte Staffel von "Daredevil" verbuchte, sind nur ein Grund für die Absetzungs-Welle. Die Helden sind ursprünglich bei den Marvel Studios zuhause, die wiederum Disney gehören. Der Produktionsgigant plant für 2019 den Launch seines eigenen Streaming-Portals und das mit reichlich "Star Wars"- und Marvel-Content.

Eine vierte Season "Daredevil" wird bei Disney (schon allein weil die Serie nicht familientauglich ist) nicht zu sehen sein, die Figur könnte aber in anderer Form zurückkommen.

Auf dem Höhepunkt

Bei den Kooperationspartnern von Marvel bedankte sich Serienboss Erik Oleson dennoch herzlich und streute auch dem "überirdischen" Autorenteam sowie dem "unglaublichen" Cast von Rosen. Er hatte Netflix bereits seine Ideen für eine vierte Staffel unterbreitet, blitzte jedoch ab.

Die Entscheidung, den blinden Anwalt Matt Murdock alias Dardevil in Pension zu schicken, scheint Oleson (via "Digital Spy") dennoch nachvollziehen zu können: "Wir sind enorm stolz auf die letzte und finale Season der Show und obwohl es die Fans schmerzt, denken wir, es ist das Beste, dieses Kapitel zu beenden, während wir auf dem Höhepunkt sind."

(lfd)