Wie ein Gerichtsurteil in den USA nun bestätigt, ist die Weitergabe von persönlichen Passwörtern an Freunde und Kollegen strafbar. Auch wenn jenes Urteil nicht für eine VoD-Plattform gefällt wurde, gilt dies theoretisch auch für den Streamingdienst "Netflix", dessen User bislang allerdings gerne ihre Passwörter weitergegeben haben.
Wie ein Gerichtsurteil in den USA nun bestätigt, ist die Weitergabe von persönlichen Passwörtern an Freunde und Kollegen strafbar. Auch wenn jenes Urteil im konkreten Fall nicht für eine Video-on-Demand-Plattform gefällt wurde, gilt dies theoretisch auch für den , dessen User bislang allerdings ohne Bedenken ihre Passwörter weitergereicht haben.
Das Gerichtsurteil wurde in einem Fall um einen ehemaligen Mitarbeiter einer Forschungsfirma getroffen. Er hatte das Passwort seiner Ex-Kollegin benutzt, um nach wie vor auf das System des Unternehmens Zugriff zu haben. Das US-Berufungsgericht bestätigte nun aber ein zuvor getroffenes Urteil, wonach das Weitergeben von Passwörtern strafbar ist. Die ehemalige Kollegin habe den einstigen Angestellten damit "unbefugten Zugriff" verschafft und der Ex-Mitarbeiter sei illegal in das System eingestiegen.
Umgelegt auf einen VoD-Dienst bedeutet dies, dass jene Netflix-User, die ihr Passwort an Freunde, Kollegen und Familienmitglieder weiterreichen, Unbefugten einen Zugriff auf den Streamingdienst verschaffen, der ihnen nicht zusteht und sich somit strafbar machen. Auch jene Personen, die mit fremden Passwörtern einsteigen, sind theoretisch strafbar.
Da Netflix allerdings keine konkreten Regelungen bezüglich des Account-Sharings in seinen Nutzungsbedingungen vermerkt hat, handelt es sich beim Weiterreichen von persönlichen Zugriffscodes - noch - um eine rechtliche Grauzone. Das könnte sich mit jenem Urteil des oben beschriebenen Falles allerdings schnell ändern, wie zahlreiche User nun befürchten.