Österreich

Neu: Frühchen-Versorgung im St. Josef Krankenhaus

Heute Redaktion
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Im Hietzinger Spital wurden für Frühgeborene spezielle Räumlichkeiten geschaffen, um den fragilen Wesen die bestmögliche Umgebung zu bieten. Bei den Pflegemethoden spielen auch die Eltern eine große Rolle.

Im St. Josef Krankenhaus wurde am Freitag an der neuen Abteilung für Kinderheilkunde ein Angebot zur Betreuung von frühgeborenen und kranken Babys vorgestellt. Die neu errichteten Räumlichkeiten sind auf die besonderen Bedürfnisse der Frühchen und ihrer Eltern abgestimmt.

Dr. Roland Berger, Vorstand der neuen Abteilung, weiß welchen Stellenwert die intensive Betreuung hat: "Etwa acht Prozent der Babys kommen vor der 38. Schwangerschaftswoche als Frühchen zur Welt. Sie brauchen, ebenso wie kranke Neugeborene, eine ganz besondere medizinische Betreuung und liebevolle Zuwendung."

Viel Kuscheln und Wohraum-Atmosphäre

Bei der Betreuung der Frühgeborenen und kranken Neugeborenen setzt das St. Josef Krankenhaus auf ein entwicklungsförderndes, familienzentriertes Konzept. Ganz wesentlich ist dabei von Anfang an die Einbeziehung der Eltern. Sie können jederzeit bei ihrem Kind sein und sich – durch das medizinische Personal angeleitet und unterstützt – intensiv an dessen Pflege beteiligen.

Kuscheln und der Körperkontakt mit den Eltern („Kanguruhing") werden ebenso gefördert wie regelmäßiges Stillen. „All das stärkt die Bindung zwischen Kind und Eltern und ist für die psychosoziale und emotionale Entwicklung der Babys ganz entscheidend", so Prim. Berger.

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Einzigartig ist auch das Raumkonzept der Abteilung, das auf die Besonderheiten der entwicklungsfördernden Betreuung abgestimmt ist. Es bietet Eltern-Kind-Einheiten mit entspannter Wohnraum-Atmosphäre, die Privatheit und Vertrauen ermöglichen. Störende Einflüsse wie Licht und Lärm werden reduziert, damit sich die Babys sicher und geborgen fühlen.

Spezialisierung auf Neugeborene und Säuglinge, keine Notfallambulanz

Die neue Abteilung, die im Endausbau ab 2019 insgesamt über 30 Betten verfügen soll, wird sukzessive eröffnet. Gestartet wurde im Juli mit der Neonatologie. Sie ist als neonatologische Überwachungsstation konzipiert. Geplant ist eine Betreuung von Frühgeborenen, die nach 29. Schwangerschaftswoche geboren werden. Babys, die eine Betreuung auf einer neonatologischen Intensivstation brauchen, werden weiterhin an andere Häuser überstellt.

Die Eröffnung der allgemeinen Kinderabteilung erfolgt in einem zweiten Schritt Anfang 2019. Auch hier wird – passend zum Geburtenschwerpunkt des St. Josef Krankenhauses und abgestimmt mit der Stadt Wien – das Augenmerk vor allem auf der Betreuung von Neugeborenen und Säuglingen liegen. Nicht angeboten wird eine Kinder-Notfallambulanz. (bai)