Österreich

Neubau: Flächendeckende 30er Zone beschlossen

Heute Redaktion
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Bezirkschef Markus Reiter (Grüne) hat den Neubau flächendeckend zur 30er-Zone gemacht.
Bezirkschef Markus Reiter (Grüne) hat den Neubau flächendeckend zur 30er-Zone gemacht.
Bild: Grüne Neubau

Schon bisher galt im 7. Bezirk mehrheitlich Tempo 30. Nun hat der Bezirk die Ausdehnung auf den ganzen Neubau beschlossen. Gelten wird das auch für Busse.

Es soll ein "Meilenstein für mehr Verkehrssicherheit, weniger Lärm und bessere Luft" sein: Am Donnerstag wurde mit "überwältigender Mehrheit" in der Bezirksvertretung beschlossen, den ganzen Bezirk zur 30er-Zone zu machen. Ab wann diese gelten soll, steht noch nicht fest, der Bezirk hofft aber, dass es noch heuer so weit sein wird.

"Neubau als Vorreiter in Wien"

Mit dem neuen Tempolimit von 30 km/h sei der 7. Bezirk ein Vorreiter in ganz Wien. "Neubau ist damit der erste Bezirk Wiens, in dem eine derartig umfassende Regelung gelten wird", freut sich Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).

Künftig gilt Tempo 30 auch auf Straßen, wo derzeit noch Tempo 50 erlaubt ist. Dazu zählen etwa Abschnitte der Kirchengasse, Kaiserstraße sowie auf der Taxi- und Busspur der Burg- und Neustiftgasse. Zwar gelte auf der Burggasse für Autos schon jetzt Tempo 30, die Busse der Wiener Linien dürfen aber mit Tempo 50 unterwegs sein. Ausnahmen sollen in die Begegnungszonen des Bezirks gelten, etwa der Mariahilferstraße und der in Planung befindlichen klimaangepassten Begegnungszone Kühle Neubaugasse. Dort gilt Tempo 20.

Bezirkschef hofft auf mehr Sicherheit und bessere Luftqualität

Die beschlossene Temporeduktion sei ein weiterer wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz, betont Reiter: "Die Reduktion des Tempolimits bringt eine erhebliche Reduktion gesundheitserregender Schadstoffe, aber auch eine Verringerung der Lärmemissionen. Das führt gerade in den engen Gassen der Neubauer Grätzel zu mehr Ruhe, besserer Luftqualität und vor allem noch mehr Sicherheit für die Kinder in unserem Bezirk".

Das soll die neue bezirksweite 30er Zone bringen:

weniger Unfälle:

Laut dem Bezirken würden Experten bestätigen, dass die Geschwindigkeitsreduktion zu einer Verringerung der Unfälle und der Schwere der Zusammenstöße durch kürzere Anhaltewege und geringere Aufprallgeschwindigkeit führe. So sei es möglich gewesen seit dem Umbau der Mariahilferstraße die Unfälle um zwei Drittel zu reduzieren.

Sicherheit:

Die neue 30er Zone soll mehr Sicherheit für Fußgänger beim Überqueren von Straßen, aber auch für Radfahrer bringen.

Lärm:

Das Tempolimit soll zu deutlicher weniger Lärm führen. Im Gegensatz zu Tempo 50 führe die Geschwindigkeitsreduktion auf 30 km/h zu einer Geräuschreduktion um bis zu 50 Prozent.

Luftqualität

Beim Beschleunigen stoßen Verbrennungsmotoren am meisten Schadstoffe aus. Durch kürzere Beschleunigungsphasen werde der Ausstoß von Schadstoffen erheblich verringert.

Weiterführende Zahlen und Studien hat Ulrich Leth, Verkehrsplaner an der TU Wien, für einen Vortrag für die Neubauer Grünen zusammengestellt:

(Video: Youtube) (lok)